OVN widerruft Verdi-Abschluss
07.10.24 (Schleswig-Holstein) Autor:Stefan Hennigfeld
Der Onmibusverband Nord (OVN) hat fristgerecht die Einigung in den Verdi-Tarifverhandlungen für Schleswig-Holstein widerrufen. Am 3. September hat man sich auf einen unter Gremienvorbehalt stehenden Abschluss geeinigt.
„Wir bedauern sehr, dass es uns nicht gelungen ist, in unseren politischen Gesprächen mit Landräten und Ministerium zu erreichen, dass in den bestehenden Verkehrsverträgen Preismechanismen verankert werden, die fortan die tatsächliche Kostenentwicklung der Busunternehmen vor Ort real abbildet. Mit dem inzwischen völlig dysfunktionalen bundesweiten Kostenindex, der den Verkehrsunternehmen vom jeweiligen Aufgabenträger vorgegeben wird, wäre es unverantwortlich gewesen, an dem vorliegenden Verhandlungsergebnis festzuhalten – auch in Verantwortung für die zuverlässige Durchführung von ÖPNV und Schülerverkehr“, so OVN-Verhandlungsführer und Vorsitzender Klaus Schmidt.
Schmidt weiter: „Die Landesregierung hat vor wenigen Tagen eine sogenannte Streichliste verkündet, in der für uns völlig unerwartet auch der ÖPNV enthalten ist. Im Ergebnis wird das Land die Mittel an die kommunalen Aufgabenträger auf dem Stand von 2024 einfrieren, so dass nicht nur das bestehende Verkehrsangebot massiv gefährdet ist, sondern auch die mit der gefundenen Tarifeinigung verbundenen Kostensteigerungen für das Personal schon im kommenden Jahr nicht mehr gegenfinanziert sind.