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Erste Tramtrain-Züge vorgestellt

02.10.24 (Verkehrspolitik) Autor:Stefan Hennigfeld

Das VDV-Tramtrain-Projekt mit sechs Partnern aus Deutschland und Österreich und einem Beschaffungsvolumen von rund vier Milliarden Euro hat letzte Woche auf der Innotrans in Berlin eines der ersten Fahrzeuge vorgestellt. Gemeinsam mit Stadler stellten hochrangige Vertreter der Tramtrain-Kooperation erstmals ein Zweisystemfahrzeug des Projekts der Öffentlichkeit vor. Das neue Fahrzeug geht in Kürze zuerst bei der Saarbahn in Betrieb. Die Auslieferung weiterer Triebzüge an weitere Projektpartner erfolgt ab dem kommenden Jahr.

Nach einer gemeinsamen europaweiten Ausschreibung hatte bereits im Januar 2022 die Firma Stadler den Zuschlag erhalten, für die sechs Projektpartner bis zu 504 Tramtrains (246 Fahrzeuge in Festbestellung) zu produzieren. Ziel der gemeinsamen Bestellung ist es, durch die Entwicklung eines standardisierten und dennoch betreiberspezifisch konfigurierbaren Fahrzeugs die Kosten pro Fahrzeug deutlich zu senken. Im Rahmen des VDV-Tramtrain-Projekts kooperieren die Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG), die Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK), die Saarbahn, die Schiene Oberösterreich (Schiene OÖ GmbH), die Schiene Salzburg GmbH und die Regional-Stadtbahn Neckar-Alb.

Die Fahrzeuge für die AVG und das Projekt Regional-Stadtbahn Neckar-Alb beschafft das Land Baden-Württemberg. Stadler kümmert sich um die Entwicklung der Fahrzeuge, um deren Produktion, Inbetriebsetzung und die Zulassung für sämtliche Partner. Mit Stadler besteht zudem ein Instandhaltungsvertrag über die gesamte Lebensdauer der Fahrzeuge. Im Rahmen des Instandhaltungsvertrags wurde Stadler durch die Fahrzeughalter mit der Instandhaltung der Fahrzeuge beauftragt. Über einen Subunternehmervertrag beauftragt Stadler wiederum die Betreiberwerkstätten mit den operativen Arbeiten.

Der baden-württembergische Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) sagt: „Das Tramtrain-Projekt leistet einen wichtigen Beitrag für den umweltfreundlichen Nahverkehr. Das Land Baden-Württemberg treibt gemeinsam mit den Projektpartnern die Mobilität der Zukunft voran und setzt neue Maßstäbe für den ÖPNV. Das gemeinsame Engagement aller Partner ist ein Beispiel dafür, wie wir durch Kooperation und innovative Konzepte die Mobilitätswende erfolgreich gestalten.“

„Die Präsentation eines der ersten Fahrzeuge ist ein sehr großer Erfolg und stellt eindrucksvoll unter Beweis, dass sich die gemeinsamen Anstrengungen der vergangenen Jahre gelohnt haben“, sagt Christian Höglmeier, technischer Geschäftsführer der Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG) und der Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK) stellvertretend für das gesamte Projektteam. Die Gesamtprojektleitung liegt bei den VBK im Unternehmensbereich Fahrzeuge und Werkstätten. Mit Blick auf die Situation AVG ergänzt Geschäftsführer Christian Höglmeier: „Nach erfolgreicher Inbetriebnahme-Phase könnte die neue Bahn dann bereits im November 2025 im Fahrgastbetrieb eingesetzt werden.“

Foto: Stadler Rail

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