Ausbaupläne in Falkenberg
06.09.24 (Brandenburg) Autor:Stefan Hennigfeld
Die Deutsche Bahn hat mit den Planungen zur umfassenden Modernisierung des Bahnknotens Falkenberg begonnen. Das bedeutende Vorhaben zur Strukturstärkung in der Kohleregion Lausitz ist im Investitionsgesetz Kohleregionen verankert. Ziel sind vor allem kürzere Reisezeiten im SPNV und der Ausbau des Güterverkehrsknotens. Der Knoten Falkenberg besteht aus mehreren Bahnhofsteilen. Außerdem gehören Verbindungsstrecken und Hauptstrecken dazu. Vorgesehen ist im Zuge der Modernisierung u. a. der Bau eines digitalen Stellwerks.
Ebenso sollen Verkehrsstationen umgebaut und weitreichende Barrierefreiheit hergestellt werden. Zusätzlich werden Gleise für den Güterverkehr verlängert und deren Lage verbessert. Durch diese Maßnahmen soll die Geschwindigkeit auf bis zu 120 Kilometer pro Stunde erhöht werden. Das bedeutet kürzere Reisezeiten auf den Strecken Lutherstadt Wittenberg–Bad Liebenwerda, Lutherstadt Wittenberg–Falkenberg, Falkenberg–Elsterwerda und Herzberg–Falkenberg.
Brandenburgs Verkehrsstaatssekretär Uwe Schüler (CDU): „Die Modernisierung des Knotens Falkenberg und der Zulaufstrecken ist ein elementarer Baustein für die Verbesserung des Angebotes im Schienenpersonennahverkehr im südwestlichen Brandenburg. Wichtiger Bestandteil dieses Vorhabens ist die Planung des zweigleisigen Begegnungsabschnittes Linda-Holzdorf. Dies dient unter anderem der besseren SPNV-Anbindung des Bundeswehrstandortes Holzdorf. Hundert Millionen Euro sind bereits im Bund-Länder-Koordinierungsgremium beschlossen worden. Der Planungsbeginn durch unseren Projektpartner DB InfraGo ist also eine gute Nachricht für ganz Brandenburg.“
Grundlage für die Umsetzung der Modernisierungsmaßnahmen ist das Investitionsgesetz Kohleregionen. Mit diesem Gesetz unterstützen Bund und Länder die vom Kohleausstieg betroffenen Regionen beim Aufbau zukunftsfähiger Arbeitsplätze und neuer Wirtschaftsstrukturen, u. a. in Brandenburg. An weiterer finanzieller Unterstützung wird gearbeitet, insbesondere mit Blick auf die Modernisierung des Knotens Falkenberg.
Alexander Kaczmarek, Konzernbevollmächtigter der DB für Brandenburg: „Mit Falkenberg erneuern wir einen wichtigen Eisenbahnknotenpunkt im Streckennetz der Deutschen Bahn. Er ist Symbol für die Starke Schiene. Hier treffen drei elektrifizierte und überwiegend zweigleisig ausgebaute Hauptstrecken aufeinander. Diese sind gleichzeitig Bestandteil wichtiger transeuropäischen Korridore. Der Knoten ist darüber hinaus eine Drehscheibe für den transeuropäischen Güterverkehr sowie eine wichtige Schnittstelle zwischen den Nahverkehrsnetzen der Bundesländer Berlin/Brandenburg sowie Sachsen und Sachsen-Anhalt.“
Die Deutsche Bahn hat das Ziel, die Eisenbahn insgesamt zu stärken und das Aufkommen im Personen- und Güterverkehrsbereich auszuweiten. Hierfür muss man frühzeitig die infrastrukturellen Voraussetzungen schaffen, damit diese die zusätzlichen Verkehre aufnehmen kann.
Foto: Deutsche Bahn AG