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Quartalsreport in der Schweiz

07.08.24 (Schweiz) Autor:Stefan Hennigfeld

Das Bahnjahr 2024 in der Schweiz entwickelt sich seitens Personenverkehres weiterhin positiv und erzielt mit 5,78 Milliarden Personenkilometern einen neuen Rekord für ein zweites Quartal (+ 2,5 Prozent). Auch die Fahrleistung der Züge konnte mit 52,41 Millionen nachgefragten Trassenkilometern den Rekord des Vorquartales egalisieren. Der Schienengüterverkehr mit 3,05 Milliarden Nettotonnenkilometern kann dagegen nicht mit dem Vorjahr mithalten (- 1,0 Prozent). Der kontinuierliche Rückgang der Güterverkehrsleistung in den letzten zwei Jahren hat sich im zweiten Quartal 2024 jedoch leicht abgeschwächt.

Dies sind die wichtigsten Erkenntnisse aus dem aktuellen Quartalsreporting Bahn, basierend auf den Daten der LITRA und des Verbandes öffentlicher Verkehr (VöV). Aktuell laufen die Sommerferien und viele Schweizer sind unterwegs. Viele von ihnen tun das traditionell mit der Eisenbahn. So konnte mit 5,78 Milliarden Personenkilometern die Personenverkehrsleistung im zweiten Quartal erneut gesteigert werden. Im Vergleich zum Vorjahresquartal entspricht dies einer Zunahme von 2,5 Prozent.

Gesamthaft handelt es sich beim zweiten Quartal 2024 um den zweithöchsten Quartalswert hinter dem Rekordwert des dritten Quartals 2023 (5,79 Milliarden Personenkilometer). Weiterhin rückläufig ist der Schienengüterverkehr. Mit 3,05 Milliarden Nettotonnenkilometern wurde zwar leicht mehr Ware auf den Schienen transportiert als noch im ersten Quartal des Jahres (2,91 Milliarden Nettotonnenkilometer), im Vergleich zum Vorjahresquartal ist die Güterverkehrsleistung aber um 1,0 Prozent zurückgegangen.

Positiv festzuhalten ist, dass sich der Rückgang der Güterverkehrsleistung der letzten Quartale (2023/Q3: – 4,0 Prozent, 2023/Q4: – 5,4 Prozent und 2024/Q1: – 3,6 Prozent) im zweiten Quartal leicht abgeschwächt hat. Hauptgründe für die nach wie vor schwierige Entwicklung im Schienengüterverkehr bleiben die wirtschaftliche Situation in Europa sowie die zahlreichen Baustellen auf der Nord-Süd-Achse. Trotz rückläufiger Nachfrage nach Trassenkilometern seitens des Schienengüterverkehrs nahm die Fahrleistung der Züge im Vergleich zum Vorjahresquartal um 1,4 Prozent zu.

Mit 52,41 Millionen Trassenkilometern konnte der Spitzenwert aus dem ersten Quartal dieses Jahres egalisiert werden. Der Hauptgrund für die positive Entwicklung im Bereich der Trassenkilometer liegt in der gestiegenen Nachfrage des Personenverkehrs.

Wobei die Schweiz auch ausreichende Kapazitäten im Netz hat, auch um zusätzliche Leistungen aufzunehmen. Das hat mit der Leit- und Sicherungstechnik zu tun, etwa damit, dass Gleiswechselbetrieb in der Regel überall möglich ist, aber auch mit deutlich mehr Ausweich- und Überholstellen im Netz. In der Schweiz gibt es daher auch eingleisige Strecken, die leistungsfähiger sind als manche zweigleisige Strecke in Deutschland und zeigt, wie wichtig eine hocheffiziente Infrastruktur ist, um den Verkehr darauf deutlich auszuweiten.

Foto: pasja1000

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