Mobilstationen im Hochtaunuskreis
26.08.24 (Hessen) Autor:Stefan Hennigfeld
In vier Kommunen im Hochtaunuskreis errichtet der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) in den kommenden Monaten insgesamt 18 Mobilitätsstationen. Nach Fertigstellung können dort insgesamt 74 elektrisch angetriebene Fahrräder, Lastenräder und Autos gemietet werden. Die Finanzierung des Baus erfolgt aus Mitteln des RMV und dem Modellprojekt RMVall-in, im Rahmen der Förderinitiative „Modellprojekte zur Stärkung des ÖPNV“ vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV).
Im Projekt, insbesondere beim Betrieb der Mietfahrzeuge, sind die drei Kommunen Friedrichsdorf, Neu-Anspach, Usingen sowie der Verkehrsverband Hochtaunus beteiligt. Die Mobilitätsstationen werden in den drei am Projekt beteiligten Kommunen sowie in Grävenwiesbach entstehen. Neben den Bahnhöfen, die dann zu Mobilitätsstationen werden, sind Standorte in den Kommunen ausgewählt worden, die ein großes Nutzungspotenzial aufweisen. Vermarktet werden die Mobilitätsangebote unter dem Namen „flux“.
„Bislang gibt es Sharingangebote, also Vermietsysteme von Rädern und Autos, fast nur im Ballungsraum. Dass wir hier im Hochtaunuskreis die Chance haben, in einem Modellprojekt des Bundes zu erproben, wie ein solches Angebot ankommt, freut mich sehr“, so RMV-Aufsichtsratsvorsitzender, Vorsitzender des Verkehrsverband Hochtaunus und Landrat des Hochtaunuskreises Ulrich Krebs (CDU).
„Bus und Bahn haben ihre besondere Stärke, wenn viele Menschen über größere Entfernungen mitfahren. Auf der letzten Meile vom Bahnhof nach Hause sind Fahrrad oder Auto – am besten geteilt – eine ideale Ergänzung“, so RMV-Geschäftsführer Knut Ringat. „Ein sichtbares Zeichen, dass solche Angebote zur öffentlichen Mobilität gehören, ist, dass die Sharingangebote im Hochtaunus über unsere Innovationsapp RMVplus buchbar sein werden.“
Ein zentraler Vorteil der App RMVplus ist, dass dort sowohl die Fahrräder von flux-Bikesharing als auch von flux-Carsharing gebucht werden können. Diese Angebote ergänzen die Mobilitätsoptionen von TIER Mobility, nextbike und OnDemand-Verkehren, welche bereits über RMVplus verfügbar sind. Damit das Mietsystem im Frühherbst dieses Jahres starten kann, beginnen nun die Bauarbeiten zur Errichtung der ersten neun Mobilitätsstationen. Weitere neun Stationen sollen bis zum Jahresende realisiert werden.
Der Aufbau des Angebotes sowie der Pilotbetrieb bis Ende 2024 erfolgt im Rahmen des vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) geförderten Modellprojektes „RMVall-in – die generelle Mobilitätsplattform“. In dessen Teilprojekt 6 „Elektrifizierte Nahmobilität entlang der Taunusbahn“ baut der RMV seine neuen Mobilitätsangebote aus. Der Betrieb soll bis zum Ende des Jahres 2029 laufen. Die Kommunen, der VHT und der RMV haben eine Kostenteilung für den laufenden Betrieb der Sharing-Angebote ab 2025 vereinbart. Es soll zeigen, dass multimodale Angebote auch um suburbanen und ländlichen Raum funktionieren.
Foto: Rhein-Main-Verkehrsverbund GmbH