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Diebesbande im ICE unterwegs

07.08.24 (Hessen) Autor:Stefan Hennigfeld

Wegen des Verdachts des Bandendiebstahls ermittelt die Bundespolizei seit letztem Dienstag (30. Juli) gegen zwei 33 und 25 Jahre alten Männer. Das Duo soll, zusammen mit einem weiteren bislang Unbekannten, im ICE 276 (Basel-Hamburg) u. a. das Gepäck von mehreren Reisenden durchwühlt haben. Eine 24-Jährige aus Hannover ist offensichtlich mutmaßliches Opfer der Männer. Beim Halt in Kassel-Wilhelmshöhe stellte die Frau aus Niedersachsen den Verlust ihrer Geldbörse samt 300 Euro Bargeld und diverser EC-Karten fest.

Kasseler Bundespolizisten nahmen die beiden Tatverdächtigen beim Halt in der Documenta-Stadt vorläufig fest. Beide mussten die Beamten zur Wache begleiten. Die beiden Festgenommenen gelten wegen ähnlicher Delikte als polizeibekannt. Der 33-Jährige, ein algerischer Asylbewerber aus dem Kreis Viersen (NRW), kam nach den polizeilichen Maßnahmen wieder frei. Der 24-Jährige aus Marokko hält sich derzeit unerlaubt im Bundesgebiet auf und wurde anschließend an die zuständige Ausländerbehörde weitergeleitet.

Die gestohlenen Gegenstände wurden bisher nicht gefunden und könnten sich eventuell bei dem noch flüchtigen Unbekannten befinden. Personenbeschreibung: Nach Zeugenaussagen soll der Komplize mit südländischem Aussehen etwa 180 cm groß gewesen sein. Bekleidet sei er gewesen mit einem Fußballtrikot mit „Rautenmuster“ sowie mit einer schwarzen Hose. Die Bundespolizei Kassel hat die Ermittlungen aufgenommen und ein Strafverfahren eingeleitet. Zeugen werden gebeten, sich unter 0561/816160 mit der Bundespolizei in Kassel oder jeder anderen deutschen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

Sehr viele Personen nutzen u. a. zur Urlaubszeit vorzugsweise die Bahn. Gerade im Gedränge an den Bahnsteigen und in den Zügen kam es in der Vergangenheit immer wieder zu Diebstahlshandlungen. Die Täter agieren hierbei meistens in Gruppen und gehen arbeitsteilig vor. Häufigste Methoden der Diebe sind der „Anrempler“, der „Beschmutzer“ oder „falsche Touristen“. Der „falsche Tourist“ bittet beispielsweise mit einem Stadtplan in der Hand um eine Wegbeschreibung. Während das Opfer Auskunft gibt, drängt sich zumeist ein Komplize des Täters vorgeblich, um besser auf die Karte sehen zu können, nah an das Opfer heran. Ist man abgelenkt durch die Erklärung des Weges, greift der Dieb dann unbemerkt zu.

„Beschmutzer“ hingegen verschütten „versehentlich“ ein Getränk oder beschmutzen die Kleidung des Opfers. Der Täter bietet anschließend freundlich und hilfsbereit an, die Kleidung zu reinigen. Nebenbei wird nicht nur der Fleck, sondern auch das Portemonnaie entfernt. Die Bundespolizei rät daher dringend: Verwahren Sie Wertsachen in verschiedenen und verschlossen Innentaschen. Tragen Sie (Hand-)Taschen mit der verschlossenen Seite zum Körper. Achten Sie besonders im Gedränge auf Ihre Taschen und Wertsachen. Vorsicht, wenn jemand nahe an Sie herantritt oder Sie (versehentlich) anrempelt.

Foto: Deutsche Bahn AG / Georg Wagner

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