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DadiLiner steht ohne Finanzierung da

24.07.24 (Hessen) Autor:Stefan Hennigfeld

Groß-Umstadt und Modautal sollen ab 2025 den DadiLiner bekommen: Das hat die Verbandsversammlung der Darmstadt-Dieburger Nahverkehrsorganisation DADINA in ihrer jüngsten Sitzung beschlossen. Im Westkreis sollen die On-Demand-Shuttles ab dem Jahreswechsel nur noch in Griesheim fahren. Allerdings sind die Erwartungen, dass die dafür benötigten Mittel vom Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) zur Verfügung gestellt werden, nicht sehr hoch.

Bislang wird der DadiLiner gemeinsam durch den Landkreis Darmstadt-Dieburg und die beteiligten Städte und Gemeinden sowie durch Fördermittel von Bund und Land finanziert. „Vierzig Prozent brauchen wir vom Land über den RMV“, erklärt der stellvertretende Landrat und DADINA-Vorstandsvorsitzende Lutz Köhler (CDU), „nach den aktuellen Entwicklungen in den Gremien des RMV wird es diesen Anteil nicht mehr geben.“ Der Beschluss der Verbandsversammlung sieht auch bereits eine Ausstiegsklausel für diesen Fall vor.

Ohne diese Unterstützung wird der On-Demand-Verkehr den meisten Kommunen wohl zu teuer. Nach dem im November 2023 bereits angekündigten Ausstieg des Kreises nach Ende der Pilotphase am Jahresende 2024 hatten sich Pfungstadt, Weiterstadt und Erzhausen entschieden, den DadiLiner daher nur noch bis zum 31. Dezember 2024 fahren zu lassen. Die Stadt Griesheim wollte den Weiterbetrieb aus eigenen Mitteln finanzieren, hätte jedoch die Bedienzeiten eingeschränkt.

Foto: DADINA – Darmstadt-Dieburger Nahverkehrsorganisation

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