NWL: Ende der IC-Alimentierung
07.06.24 (Fernverkehr, NWL) Autor:Sven Steinke
Aktuell planen die Aufgabenträger VRR und NWL mit der Neuvergabe der Linie RE 34 Dortmund – Siegen ab Dezember 2026 die Einführung eines Stundentakts und die Verdopplung des Leistungsvolumens als Ersatz für entfallende InterCity-Züge. Bisher fährt die Linie nur im Zweistundentakt alternierend zur IC-Linie 34 Münster – Frankfurt mit SPNV-Tarifanerkennung im Abschnitt zwischen Dortmund und Dillenburg. Die Fahrten der InterCity-Linie werden ab Dezember 2026 durch bestellte SPNV-Leistungen ersetzt.
Bereits zum Fahrplanwechsel im Dezember 2024 hat DB Fernverkehr bei den Aufgabenträgern angekündigt Tagesrandleistungen auf der InterCity-Linie 34 streichen zu wollen. Das Vergabeverfahren soll im Herbst starten. Es sind Gebrauchtfahrzeuge zugelassen, die bisher beigestellten FLIRT XL gehen zur Regiobahn und stehen nicht mehr zur Verfügung. Das Vertragsende soll mit der Linie RE 99 Siegen – Frankfurt auf Dezember 2040 synchronisiert werden.
Der NWL hat nach mehreren vergeblichen Anläufen und mehreren zeitweiligen Verboten durch die zuständige Vergabekammer im Dezember 2021 damit angefangen, den Fernverkehr zwischen Siegen und Hagen zu alimentieren. Dafür hat der NWL sogar eine parallele RE-Leistung in Teilen abbestellt bzw. stark ausgedünnt. Die Kosten pro Jahr stiegen um etwa 200.000 Euro an, die Zuverlässigkeitswerte haben sich jedoch deutlich verschlechtert. Jetzt wird das Projekt beendet.
Foto: Deutsche Bahn AG / Marcus Henschel