Baumaßnahmen im Westerwald
14.05.24 (Fahrplanänderungen, Fernverkehr, go.Rheinland, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz) Autor:Stefan Hennigfeld
Die DB InfraGo AG plant eine umfassende Sanierung der rund 180 Kilometer langen Schnellfahrstrecke von Köln in die Region Main/Main. Um Auswirkungen auf die Reisenden dabei möglichst gering zu halten, nutzen die Bauteams vor allem Nachtstunden und verkehrsärmere Zeiten. Vom 16. Juli bis 12. August muss die Strecke jedoch für den Bahnverkehr gesperrt werden. Nur so ist der für eine schnelle Erneuerung von siebzig Kilometer Gleisen und 13 Weichen erforderliche Einsatz von Spezialmaschinen möglich.
Schwerpunkt der Arbeiten, für die die DB AG rund fünfzig Millionen Euro aus dem laufenden LuFV-Budget des Bundes investiert, ist der Streckenabschnitt zwischen Siegburg/Bonn und Frankfurt Stadion. Das umfangreiche Baupensum wurde bewusst in die Sommerferien gelegt, da zu dieser Zeit deutlich weniger Pendler betroffen sind. Fernverkehrszüge, die normalerweise über die Schnellfahrstrecke fahren, leitet die DB während der Streckensperrung soweit möglich über das Rheintal um.
Dadurch ist der Ein- und Ausstieg in Siegburg/Bonn, Montabaur und Limburg Süd nicht möglich. Für Reisende von/nach Siegburg/Bonn, Montabaur und Limburg Süd ist zwischen Köln Hauptbahnhof und Flughafen Frankfurt ein Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet, der alle Halte bedient. In der Zeit bis zum 29. Juli verkehren die Busse bereits ab Frankfurt Hauptbahnhof. Ab Köln bzw. Frankfurt besteht jeweils Anschluss an den Fernverkehr. Ab Siegburg/Bonn können Reisende zudem zahlreiche Verbindungen mit dem Nahverkehr zum Kölner Hauptbahnhof nutzen bzw. mit der Stadtbahn zum Bonner Hauptbahnhof fahren.
Kunden, die in Limburg ihre Reise starten, stehen stündlich Züge des Nahverkehrs zur Verfügung, die direkt zum Frankfurter Hauptbahnhof verkehren. Dort ist ein Umstieg zum Fernverkehr möglich. Für eine frühzeitige Information der Kunden hat die DB seit Anfang April die baubedingten Fahrplananpassungen in den Buchungs- und Auskunftsmedien hinterlegt. Die Züge der stündlichen ICE-Linie Dortmund/Essen–Köln–Frankfurt–Nürnberg–München werden zwischen Köln und Frankfurt umgeleitet. Dabei verlängert sich die Fahrzeit um bis zu hundert Minuten. Bis zum 29. Juli halten die Züge abweichend in Frankfurt Flughafen Regionalbahnhof.
Die zweistündliche ICE-Linie Hamburg–Bremen–Köln–Mainz–Stuttgart–München und die zweistündliche ICE-Linie Hamburg–Bremen–Köln–Mainz–Mannheim–Basel werden zwischen Köln und Mannheim über die Rheinstrecke umgeleitet. Die Züge halten in Bonn Hauptbahnhof, Koblenz Hauptbahnhof und Mainz Hauptbahnhof. Die Fahrzeit verlängert sich um rund vierzig Minuten. Die zweistündliche ICE-Linie Hamburg–Bremen–Köln–Frankfurt–Passau verkehrt nur zwischen Hamburg und Dortmund und zwischen Frankfurt und Passau. Die zweistündliche ICE-Linie Dortmund–Frankfurt–Passau–Wien beginnt und endet bereits in Frankfurt Hbf. Fahrgäste werden auf Umleiter-ICE bzw. den parallelen Nahverkehr verwiesen.
Foto: Deutsche Bahn AG / Georg Wagner