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Stadler: H2-Züge für Kalifornien

26.02.24 (Übrige Welt) Autor:Stefan Hennigfeld

Der US-Bundesstaat Kalifornien und Stadler haben eine Vereinbarung über sechs weitere Wasserstoffzüge unterzeichnet. Dabei handelt es sich um Vertragsoptionen, die der Staat im Rahmen eines im Oktober 2023 unterzeichneten Vertrags wahrnimmt. Mit dieser Bestellung erweitert Kalifornien seine Wasserstoff-Flotte auf nun zehn Fahrzeuge. Wasserstofftraktion ist damit nicht die Regel, allerdings wird man im alltäglichen Betrieb Erfahrungswerte sammeln und zu einem späteren Zeitpunkt vollständig aus der konventionellen Dieseltraktion auszusteigen.

Mit diesem Zuschlag und den weiteren Erfolgen in den Vereinigten Staaten, Deutschland, Italien, Österreich und Litauen bestätigt Stadler erneut seine führende Position bei alternativen und ressourcenschonenden Antrieben mit Batterie und Wasserstoff. Über 150 Schienenfahrzeuge mit Batterie- oder Wasserstoffantrieb wurden bereits verkauft.

Nach der Ankündigung der Bestellung von vier vierteiligen wasserstoffbetriebenen Schienenfahrzeugen für den Bundesstaat Kalifornien im letzten Herbst wird Stadler nun der California State Transportation Agency (CalSTA) und Caltrans sechs weitere hochmoderne wasserstoffbetriebene Züge liefern. Der ursprüngliche Vertrag beinhaltet die Option zum Erwerb von bis zu 25 Zügen.

Martin Ritter, CEO Stadler US, sagt, „Wir sind sehr stolz darauf, dass die California State Transportation Agency (CalSTA) und Caltrans Stadler erneut mit der Lieferung der neuen Züge beauftragt hat. Mit unseren Triebzügen treiben wir gemeinsam die Dekarbonisierung des Schienenverkehrs in den USA voran. Wir danken CalSTA und Caltrans für ihr Vertrauen und freuen uns darauf, unsere Partnerschaft weiter zu vertiefen.“

„Stadler setzt sich dafür ein, das Reisen in Nordamerika umweltfreundlicher zu gestalten und bietet innovativen Lösungen für die spezifischen Herausforderungen der Region. Angesichts der begrenzten Elektrifizierung von Bahnstrecken in den USA erweist sich der FLIRT H2 als besonders bedeutend. Die Wasserstofftechnologie ermöglicht eine nachhaltige Mobilität, da sie eine umweltfreundliche Alternative zu konventionellen Antrieben darstellt. Stadler verfolgt somit aktiv das Ziel, den öffentlichen Verkehr in Nordamerika zu modernisieren und dabei einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten“, sagt Ansgar Brockmeyer, EVP of Marketing and Sales, Stadler.

Der Wasserstoffzug von Stadler wurde sowohl in der Schweiz als auch in den USA ausgiebig getestet und hat dabei seine Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit unter Beweis gestellt. Der SBCTA FLIRT H2 schneidet bei den Tests vor der Inbetriebnahme gut ab und zeigt, dass Stadler ein Qualitätsprodukt entwickelt hat, das die Bedürfnisse der Kunden erfüllt.

Allerdings: Es bedarf bei alternativen Traktionsarten grundsätzliche Fördergelder der öffentlichen Hand, ganz gleich wo auf der Welt man sich befindet. Im Vergleich zu konventionellen Dieseltriebzügen sind Wasserstoff- oder Batteriezüge nicht marktfähig und unwirtschaftlich.

Foto: flipperst
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