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Güterbahnen warnen vor Bahnstrompreis

06.12.23 (Güterverkehr, Verkehrspolitik) Autor:Stefan Hennigfeld

Die von Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) angekündigte Bahnstrompreis-Vollbremsung zu Silvester beschert den Güterbahnen (ohne DB Cargo) Mehrausgaben in zweistelliger Millionenhöhe für das erste Quartal 2024. Trotz sehr niedriger Börsenstrompreise zahlen viele Eisenbahnen noch eine Weile jeden Tag für einen Teil ihrer mittellangen Strombeschaffungsverträge Preise, die aus der Stromkrise stammen.

Peter Westenberger, Geschäftsführer des Güterbahnen-Verbandes, kommentiert: „Wir nehmen es nicht persönlich und aktuell haben alle ihr Päckchen zu tragen, aber die aktuelle Haushalts- und Wirtschaftspolitik mit freischwingender Abrissbirne ist verheerend. Güterbahnen sind energieeffizient und besonders klimafreundlich, weil sie täglich fast vollständig elektrisch eine Million Tonnen Güter durch Deutschland fahren.“

Westenberger: „Wir waren dankbar, dass sie von der Strompreisbremse profitieren und so den Kostennachteil zum Diesel-Lkw mildern konnten. Jetzt werden im Tagestakt ungeplante Kostensteigerungen verkündet, in deren Folge der Schienenverkehr massiv an Wettbewerbsfähigkeit verliert. Binnen einer Woche gab es zwei Verkürzungen der Strompreisbremse, einen Ausschluss von der Stromsteuersenkung und den Hinweis des Verkehrsministers, dass 25 Milliarden für die Infrastruktur der klimafreundlichen Schiene im Feuer stehen. Verkehrs- und klimapolitisch führt diese Vorgehensweise in den Abgrund.“

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