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AVV weiht digitale Anzeigegeräte ein

07.11.23 (Bayern) Autor:Stefan Hennigfeld

Das Projekt zur Verbesserung der Fahrgastinformation durch digitale Anzeigetafeln an aus-gewählten Haltestellen des Augsburger Verkehrs- und Tarifverbundes (AVV) geht in die Realisierungsphase. Nun haben Landrat Klaus Metzger (CSU), Linda Kisabaka, Geschäftsführerin des AVV und Klaus Habermann (SPD), Bürgermeister von Aichach, den ersten Anzeiger mit digitaler Fahrgastinformation (DFI) am Bahnhof in Aichach in Betrieb genommen.

„Wir freuen uns sehr darüber, den Fahrgästen diesen Service zur Verfügung stellen zu können“, betonte Landrat Metzger. Neben den Fahrplandaten werden auch die Echtzeitdaten zur Versorgung der DFI-Anzeiger flächendeckend von den Systemen der Verkehrsunternehmen erzeugt, sobald sich die Fahrzeuge auf der Linie angemeldet haben und an die bayernweite Datendrehschreibe DEFAS übermittelt. Die DFI-Anzeiger wiederum beziehen diese Daten dann von DEFAS und zeigen diese sofort an. Damit wird die Verfügbarkeit der Daten durch automatisierte Schnittstellen weiter verbessert.

„Mit dem Umstieg auf DEFAS ist ein weiterer Baustein für eine aktuelle Datenversorgung der Informationssysteme mit Echtzeitdaten gelegt“, so Kisabaka. Anhand der übermittelten Echtzeitinformationen über den aktuellen Fahrzeugstandort wird die tatsächliche Ankunftszeit des Verkehrsmittels minutengenau hochgerechnet und dem Fahrgast auf dem DFI-Anzeiger mit „X Minuten“ angezeigt.

Dies ermöglicht, dass auch kurzfristig auftretende Verspätungen durch Umleitungen oder Stau unmittelbar über die DEFAS-Schnittstelle auf den digitalen Anzeigetafeln angezeigt werden. „Die digitalen Fahrgastinformationsanzeiger informieren den Fahrgast somit auf den ersten Blick mit den aktuellen Echtzeitdaten-Daten“, so Aichachs Bürgermeister Habermann.

Wird anstelle von „X Minuten“ eine Uhrzeit angezeigt, sind dies Fahrplandaten und es liegen im System – noch – keine Echtzeitdaten vor, z.B. wenn das Fahrzeug noch nicht auf Linie angemeldet ist. Für große Haltestellen wie zum Beispiel Bahnhöfe kommen vornehmlich große Thin-Film-Transistor-Flachbildschirme mit einer Diagonale von 46“ zum Einsatz. Sie können bis zu acht Abfahrten in Echtzeit anzeigen. Die kleinere Variante setzt auf die so genannte E-Ink-Technologie und informiert den Fahrgast über die nächsten vier Abfahrten.

„Diese Geräte sind nicht nur stromsparend, sondern werden nach Möglichkeit über eigene Solarmodule mit erneuerbarer Energie ver-sorgt. Damit wird sowohl dem Umweltschutz Rechnung getragen, als auch kostenaufwändige Tiefbauarbeiten und Stromanschlüsse vermieden“, erklärt Kisabaka. „Das Projekt wird vom Freistaat Bayern gefördert“, erklärt Landrat Metzger.

Die einmaligen Anschaffungskosten rund um die Geräte werden mit 75 Prozent gefördert, die restlichen 25 Prozent der Anschaffungskosten finanziert der Verbund. Die laufenden Kosten für Wartungsverträge, Stromversorgung und Datenkommunikation werden von den jeweiligen Kommunen aus deren laufenden Haushalten getragen.

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