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VBB passt Fahrpreise an

06.10.23 (Berlin, Brandenburg) Autor:Stefan Hennigfeld

Der Aufsichtsrat des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg (VBB) hat eine Erhöhung der Fahrpreise zum 1. Januar 2024 beschlossen. Hintergrund sind die weiterhin hohen Kosten für Kraftstoffe, Personal und Investitionen, die die Verkehrsunternehmen im VBB wirtschaftlich sehr stark unter Druck setzen. Weiterhin hat der VBB-Aufsichtsrat beschlossen, dass auf Antrag des Landes Berlin das 29-Euro-Ticket für Berlin AB im ersten Halbjahr 2024 eingeführt wird.

In der Landeshauptstadt Potsdam wird das Schülerticket Potsdam AB zum 1. Januar 2024 auf 15 Euro pro Monat abgesenkt. Das Berlin-Ticket S wird weiterhin zum reduzierten Preis von neun Euro angeboten. Die Erhöhung der Fahrpreise berechnet sich innerhalb des Tarifentwicklungsverfahrens auf Grundlage des VBB-Tarifindex. Dieser bildet die Preisentwicklung der Lebenshaltungs-, Strom- und Kraftstoffpreise der vergangenen sechzig Monate ab. Auf Basis des VBB-Tarifindex steigen die Fahrpreise zum 1. Januar 2024 um durchschnittlich rund 6,7 Prozent.

Die Einführung des bundesweit gültigen Deutschlandtickets im Mai 2023 hat auch auf die Tarifgestaltung im Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg Einfluss. Gemeinsam mit den Verkehrsunternehmen und den Gesellschaftern arbeitet der VBB an einer Tarifreform des VBB-Tarif im Rahmen der bundesweiten Vorgaben und Abhängigkeiten. Der Einzelfahrausweis AB kostet ab dem 1. Januar 2024 3,50 Euro (+ dreißig Cent). Mit einem Preis von 2,70 Euro pro Fahrt bleibt die 4-Fahrten-Karte Berlin AB (künftig 10,80 Euro) auch weiterhin die günstigste Alternative für Gelegenheitsfahrer.

Der Preis für eine Kurzstrecke in Berlin erhöht sich von 2,20 Euro auf 2,40 Euro. Der Preis für den Einzelfahrausweis Berlin ABC steigt auf 4,40 Euro. Die Einzelfahrausweise AB in den kreisfreien Städten Brandenburg an der Havel., Frankfurt an der Oder und Cottbus steigen um jeweils 20 Cent auf 2,30 Euro, in Potsdam um zehn Cent auf 2,60 Euro.

Auch hier sind die Vier-Fahrten-Karten die deutlich günstigeren Alternativen. Ein 29-Euro-Ticket für das Stadtgebiet Berlin soll im ersten Halbjahr 2024 eingeführt werden. Eine frühe Umsetzung wird angestrebt, sofern es die technisch-vertrieblichen Voraussetzungen bei den VBB-Verkehrsunternehmen erlauben. Das Ticket kann im Abonnement ohne Beschränkungen auf bestimmte Personengruppen erworben werden. Die Mindestvertragslaufzeit beträgt 12 Monate und es gilt nur im Tarifbereich Berlin AB.

Es ist personengebunden (nicht übertragbar) und die Mitnahme von Personen oder Fahrrädern ist ausgeschlossen. Die Einführung des 29-Euro-Tickets steht unter dem Vorbehalt der Schaffung der haushaltsrechtlichen Voraussetzungen im Berliner Doppelhaushaushalt 2024/25. Die finanziellen Belastungen werden ausschließlich vom Land Berlin aus dem eigenen Haushalt getragen. Seit dem 1. Januar 2023 können Berliner, die Sozialleistungen beziehen, das Berlin-Ticket S (Sozialticket) zum reduzierten Preis von neun Euro (statt 27,50 Euro) erwerben.

Foto: Deutsche Bahn AG / Christian Bedeschinski

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