Pro Bahn: D-Ticket für Landesbeamte
02.10.23 (Bayern) Autor:Stefan Hennigfeld
Der Fahrgastverband Pro Bahn fordert den Freistaat Bayern auf, das Deutschlandticket auch für Landesbeamte als Jobticket zur Verfügung zu stellen. Man wirft der Staatsregierung im Vorfeld der Landtagswahl am kommenden Sonntag eine „Verweigerungshaltung“ vor. Die Voraussetzung für ein Deutschlandticket als Jobticket ist, dass der Arbeitgeber sich an den Kosten beteiligt. So wird ein Anreiz für Arbeitgeber gesetzt, ihre Mitarbeiter bei der Wahl umweltfreundlicher Verkehrsmittel zu unterstützen.
Andere Bundesländer wie Schleswig-Holstein und Baden-Württemberg bieten das für ihre Angestellten und Beamten an. Auch die Städte Nürnberg und München übernehmen den Ticketpreis sogar zur Hälfte oder komplett. Der Freistaat Bayern hingegen weigert sich bisher, seinen Mitarbeitern diese Wertschätzung entgegenzubringen.
Als Begründung muss der Hinweis „mangels haushaltsrechtlicher Grundlage und Finanzierbarkeit“ herhalten. „Wenn die Grundlagen nicht vorhanden sind, muss man sie halt schaffen, dafür reicht eine einfache Änderung des Haushalts. Eine Lösung scheitert also nicht am Können, sondern am Wollen“, kommentiert Lukas Iffländer, Vorsitzender des Fahrgastverbands Pro Bahn in Bayern. Pro Bahn fordert den Freistaat Bayern auf, das Deutschlandticket seinen Mitarbeitern anzubieten, und dafür die Rahmenbedingungen wie Bereitstellung der finanziellen Mittel im Haushalt zu schaffen.