OVAG startet Modellprojekt
11.09.23 (go.Rheinland) Autor:Stefan Hennigfeld
Im Rahmen des Modellprojekts zur Stärkung des ÖPNV haben der Oberbergische Kreis und die OVAG erste Maßnahmen zur Verbesserung der Angebots- und Betriebsqualität umgesetzt. Das Förderprogramm des Bundes hat das Ziel, CO2-Emissionen im Verkehrsbereich durch ein attraktiveres ÖPNV-Angebot zu verringern. Das gemeinsame Projekt „OFT! – Oberberg fährt im Takt“ umfasst insgesamt 24 Einzelmaßnahmen.
Mit der Förderung aus dem Programm „Modellprojekte zur Stärkung des ÖPNV“ des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMDV) erhalten der Oberbergische Kreis und die OVAG mehr als zehn Millionen Euro. Im Kreisentwicklungsausschuss haben Kreis und OVAG, die jeweils einzelne Bausteine des Projektes verantworten, jetzt eine erste Zwischenbilanz präsentiert. Das Modellprojekt für den ÖPNV im Oberbergischen Kreis ist im Januar 2023 an den Start gegangen.
Landrat Jochen Hagt (CDU) betont in seiner Doppelrolle als verantwortlicher ÖPNV-Aufgabenträger und als Vorsitzender der Gesellschafterversammlung der OVAG die Fortschritte des Projektes: „Die Ausweitung von monti, die geplanten Angebotsverbesserungen im Nordkreis und die weiteren Maßnahmen bedeuten einen deutlichen Qualitätssprung. Damit wollen wir den Menschen in unserer Region ein attraktives Mobilitätsangebot bieten und unseren Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten. Die umfangreiche Förderung ermöglicht dabei erst, diesen Weg zu gehen.“
Im Kreisentwicklungsausschuss berichtete Corinna Güllner, Geschäftsführerin der OVAG, dass die Startphase des Projektes sehr herausfordernd war. Zwischen Erhalt des Förderbescheids und Beginn des Förderzeitraums lagen nur wenige Tage. Nach dieser anspruchsvollen Startphase habe das Projekt inzwischen an Fahrt gewonnen. „Nach wie vor befinden wir uns bei den meisten Maßnahmen noch in der Vorbereitungsphase. Aber es freut mich sehr, dass wir acht Monate nach Projektbeginn auch schon sichtbare Ergebnisse und spürbare Verbesserungen für Fahrgäste vorzeigen können“, sagte Geschäftsführerin Corinna Güllner.
Zu den bereits umgesetzten Maßnahmen zählt die OVAG-App, über die unter anderem Fahrplanauskünfte mit Echt-Zeitdaten eingeholt werden können. Mit der App können OVAG- Fahrgäste auch das Deutschlandticket digital erwerben. Im Rahmen des Projekts wurde auch eine Kampagne zur Rekrutierung von Mitarbeitern entwickelt, um ausreichend Fahrpersonal für den Angebotsausbau bereit zu stellen. Für weitere Maßnahmen, die Mitarbeitern und Fahrgästen der OVAG zu Gute kommen sollen, werden derzeit Lastenhefte erstellt.
Einige Leistungen wurden bereits ausgeschrieben. Dazu zählen beispielsweise die Einführung einer betriebsinternen App zum Informationsaustausch mit dem Fahrpersonal oder die Installation von Fahrgastzählsystemen in Fahrzeugen. Damit kann die Angebotsplanung verbessert werden. Nächster großer Schritt der Angebotsausweitung ist der Ausbau des klassischen ÖPNV im Nordkreis.
Foto: OVAG / Smilla Dankert