Nachtzugverkehr wird ausgebaut
13.09.23 (Europa, Fernverkehr, Österreich) Autor:Stefan Hennigfeld
Der Schienenverkehr zwischen Deutschland und Österreich boomt. Bis zum Jahresende erwarten die Deutsche Bahn (DB) und die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) rund vierzig Prozent mehr Fahrgäste als noch vor fünf Jahren. Die beiden Unternehmen bauen daher den grenzüberschreitenden Fernverkehr zwischen den Ländern weiter aus.
„Die Verlagerung auf die Schiene schreitet unvermindert voran“, sagt Stefanie Berk, Marketingvorstand DB Fernverkehr. „Immer mehr Menschen in Deutschland und Österreich nutzen die klimafreundliche Bahn, wenn sie in die Nachbarländer reisen. Mit neuen Zügen, mehr Komfort und mehr Verbindungen wollen wir das Wachstum noch weiter ankurbeln. Das geht nur durch eine Eine gemeinsame Anstrengung der beteiligten Bahngesellschaften. Auf diese wachsende Nachfrage reagieren wir mit der Ausweitung des internationalen Fahrplans in enger Zusammenarbeit mit den ÖBB.“
Sabine Stock, ÖBB-Vorstand für Personenverkehr sagt: „Bis 2030 wollen wir die Zahl der Fahrgäste in Nightjet-Zügen verdoppeln. Die Deutsche Bahn spielt dabei eine wichtige Rolle, da viele Nightjet-Linien in Deutschland beginnen und enden. Die neuen Verbindungen ab Berlin nach Paris und Brüssel sowie die neue Generation der Nightjet-Züge in Deutschland sind ein starkes Signal für das Vertrauen von DB und ÖBB in den Nachtzugverkehr und die Absicht, das Portfolio zu erweitern.“
Mit dem Fahrplanwechsel im Dezember kommt eine weitere ICE-Verbindung zwischen Berlin und Wien über Nürnberg hinzu. Durch die Verlängerung der Strecke nach Hamburg erhält die norddeutsche Großstadt zudem eine weitere tägliche Verbindung zur österreichischen Hauptstadt. Ab Dezember bieten DB und ÖBB auch täglich statt nur am Wochenende eine ICE-Fahrt von Berlin nach Innsbruck und zurück über Frankfurt und Stuttgart an. Künftig sollen Fernzüge einmal pro Stunde zwischen etwa sechs und 21 Uhr München und Salzburg verbinden. Tägliche Züge verbinden Innsbruck und München alle zwei Stunden zwischen 6:40 und 21:40 Uhr.
Foto: Deutsche Bahn AG / Uwe Miethe