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Aus für vier Bahnübergänge in Lübbenau

24.07.23 (Brandenburg) Autor:Stefan Hennigfeld

Im Rahmen der Umsetzung des Niveaufreien Verkehrskonzeptes (NVK) Lübbenau fand heute der feierliche Spatenstich für den Bau des Tunnels unter den Bahngleisen des Bahnüberganges Berliner Straße/Karl-Marx-Straße an der Landestraße L 49 in Lübbenau statt. Die Deutsche Bahn beseitigt zusammen mit dem Land Brandenburg, dem Landkreis Oberspreewald-Lausitz und der Stadt Lübbenau/Spreewald bis Ende 2027 vier Bahnübergänge im Stadtzentrum.

Der Straßenverkehr rollt dadurch flüssiger. Das bedeutet weniger Staus und Umweltverschmutzung. Die Züge fahren störungsfreier und damit pünktlicher. Die Gesamtinvestition inklusive Bundes- und Landesmitteln betragen rund 50 Millionen Euro.

Guido Beermann (CDU), Minister für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg: „Die jetzt startenden Bauarbeiten werden die Verkehrslage in Lübbenau entscheidend verbessern. Gleichzeitig leisten wir einen Beitrag zur klimafreundlichen, sicheren Mobilität. Zusammen mit der bestehenden Elektrifizierung des Bahnhofs Lübbenau und der geplanten Zweigleisigkeit auf der Strecke Lübbenau – Cottbus gehen wir einen weiteren wichtigen Schritt für die verkehrliche Entwicklung der Lausitz und damit für die Strukturstärkung.“

Die beiden Bahnübergänge „Berliner Straße“ und „Straße des Friedens“ ersetzt die DB durch eine gemeinsame Eisenbahnbrücke. Für die Bahnübergänge „Bahnhofstraße“ (Strecke Berlin – Görlitz) und „Kraftwerkstraße“ (Strecke Lübbenau – Senftenberg) baut das Land je eine Straßenbrücke.

Helmut Wenzel (parteilos), Bürgermeister der Stadt Lübbenau/Spreewald: „Ein langwieriger Vorbereitungsprozess ist beendet. Dank der konstruktiven Zusammenarbeit aller Beteiligter kann jetzt die Umsetzung dieser komplexen Infrastrukturmaßnahme starten. Ich freue mich auf die Inbetriebnahme der neuen Verkehrslösung, die sehr viel Entwicklungspotenzial in der neuen Mitte bietet, auch wenn die nächsten drei bis vier Jahre uns allen gemeinsam viel Geduld und Verständnis abverlangen werden.“

Alexander Kaczmarek, Konzernbevollmächtigter der DB für Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern: „Baustellen bedeuten zunächst Fahrplanänderungen, aber nach Ende der Arbeiten bedeuten sie Fortschritt und Verbesserung. Das gilt auch für die Beseitigung der Bahnübergänge in Lübbenau. Wir machen uns heute auf den Weg, die Verkehrssituation in der Stadt spürbar zu verbessern. Danke, dass Sie dafür alle mit uns an einem Strang ziehen.“

Die Beseitigung der vier Bahnübergänge ist ein wichtiger Bestandteil des NVK. Dazu gehört auch der Bau eines neuen Straßensystems durch den Landesbetrieb Straßenwesen. Damit können die Gleise südlich des Bahnhofs auch von Fußgängerinnen und Fußgängern und Radfahrenden ohne Wartezeiten an der Schranke überquert werden. Geplant ist zudem der Bau von zwei neuen Kreisverkehren. Störungen gehören nach Abschluss der Bauarbeiten der Vergangenheit an.

Foto: Landesbetrieb Straßenwesen Brandenburg

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