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VVS vermeldet Zeitkartenrekord

30.05.23 (Stuttgart) Autor:Stefan Hennigfeld

Der Verkehrsverbund Stuttgart (VVS) hat seit dem Start des Deutschlandtickets bereits mehr als 100.000 neue Zeitkarteninhaber begrüßen können. Dazu kommen die Bestandskunden, die fast vollständig umgestiegen sind. Mit rund 265.000 Personen kommt man auf ein neues Allzeithoch. Im letzten Vor-Corona-Jahr 2019 gab es rund 195.000 Zeitkarteninhaber, jeweils ohne Jugendangebote wie das Semesterticket oder das Scool-Abo.

In der Zahl von 100.000 neuen Zeitkarteninhabern ist noch nicht eingerechnet die Zahl der Kunden, die sich das Deutschland-Ticket über den DB Navigator gekauft haben. Bestellen konnten sich Interessierte das Deutschland-Ticket sowohl klassisch als Chipkarte als auch als Handyticket über das Smartphone. Rund die Hälfte der neuen Abonnenten hat sich das Deutschland-Ticket als Handyticket bestellt, die andere Hälfte als Chipkarte.

„Der frühe Run auf das Deutschland-Ticket übertrifft unsere Erwartungen. Die Verkaufszahlen zeigen, dass das Angebot verständlich ist. Einfach zu bestellen und preislich hoch attraktiv ist“, freut sich VVS-Geschäftsführer Horst Stammler. „Die Fahrgäste schätzen nicht nur den Preis, sondern auch, dass bei dem neuen Angebot Zonen- und Verbundgrenzen keine Rolle mehr spielen“, erklärt Geschäftsführerkollege Thomas Hachenberger.

Das äußerst Deutschland-Ticket für 49 Euro lohnt sich für viele. Nicht nur für Arbeitnehmer, die jeden Tag mit der Bahn oder dem Bus ins Büro fahren. Sondern auch für die Kunden, die bisher nur gelegentlich Bus und Bahn gefahren sind und sich sonst Monats-, Tages- oder Einzeltickets gekauft haben. Das Deutschland-Ticket rechnet sich auch für die, die jetzt überwiegend im Homeoffice arbeiten und in der Pandemie vielleicht ihr Job-Ticket gekündigt haben.

Auch Senioren, die regelmäßig Ausflüge unternehmen, Jugendliche, die viel unterwegs sind, und Geschäftsreisende, die sich an ihrem Zielort nicht mehr mit fremden Tarifsystemen oder Automaten beschäftigen müssen, profitieren. Das Deutschland-Ticket gibt es auch als Job-Ticket, mit einem Rabatt von fünf Prozent, wenn sich der Arbeitgeber mindestens mit einem Zuschuss von 12,25 Euro an den Kosten beteiligt.

Die Landeshauptstadt Stuttgart ist als Arbeitgeber mit gutem Beispiel vorangegangen und übernimmt die Kosten für das Deutschland-Ticket für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in voller Höhe. Manche Firmen oder Behörden haben mittlerweile erklärt, ihren Zuschuss aufzustocken. Auch Studenten können das Deutschland-Ticket kaufen und bekommen sogar ihren Solidarbetrag für den ÖPNV angerechnet.

Die Anrechnung erfolgt in Form einer Erstattung am Ende des Semesters. Das Deutschland-Ticket wird zwar ausschließlich im Abonnement ausgegeben, aber niemand muss sich ewig binden. Wer erst einmal schnuppern will, kann das problemlos tun. Das Deutschland-Ticket ist monatlich kündbar, ohne Nachberechnung oder Bearbeitungsgebühr. Es kann daher jederzeit abbestellt werden.

Foto: qwesy qwesy
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