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Modernisierung in Sachsen-Anhalt

25.05.23 (Sachsen-Anhalt) Autor:Stefan Hennigfeld

2015 ersteigerte die Stiftung Bodelschwingh-Haus das Empfangsgebäude am Bahnhof Wolmirstedt. Der Spatenstich für den Umbau erfolgte am 26. April 2021. Seither hat das Gebäude Stück für Stück seinen ursprünglichen Charakter als repräsentativer Zugangspunkt zum Bahnhof zurückerhalten. Dafür hat das Land Sachsen-Anhalt im Rahmen des Revitalisierungsprogramms (REVITA) circa 2,24 Millionen Euro Fördergelder investiert.

Durch die Rahmenvereinbarung mit der DB Station&Service AG zum Bahnhofsprogramm werden weitere Baumaßnahmen, insbesondere zur barrierefreien Erschließung der Verkehrsstation, in Höhe von circa 15,4 Millionen Euro realisiert. Was den Bahnhof Wolmirstedt zukünftig von anderen Bahnhöfen unterscheidet, ist das besondere Nutzungskonzept der Stiftung Bodelschwingh-Haus für das Empfangsgebäude. So werden die Gastronomie und die Fahrradwerkstatt 15 Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung bieten.

Pendler können ihr Fahrrad dort bei der Abfahrt hinterlassen und erhalten es bei ihrer Rückkehr repariert und gereinigt wieder. Ein Integrationstreff führt Menschen mit und ohne Behinderung zusammen, das erste Video-Reisezentrum der DB AG in Sachsen-Anhalt sichert den Fahrkartenverkauf und ein Wartebereich sowie öffentliche Toiletten erhöhen die Aufenthaltsqualität.

„Mobilität bedeutet Freiheit. Zur Freiheit gehört auch eine echte Auswahl des Verkehrsmittels. Wir wollen, dass die Menschen in unserem Sachsen-Anhalt alle Formen der Mobilität frei wählen können. Dafür braucht es gut ausgebaute Infrastrukturen: sichere Straßen, mitsamt den Brücken, Radwege und natürlich auch Angebote des öffentlichen Nahverkehrs. Daran arbeiten wir. Jeden Tag. Die Investition hier in Wolmirstedt ist ein gelebtes Beispiel dafür“, sagte Sven Haller (FDP), Staatssekretär im Ministerium für Infrastruktur und Digitales.

„Je attraktiver ein Bahnhof und sein Umfeld sind, desto attraktiver wird der ÖPNV. Ich bin mir sicher, dass dieses einzigartige Konzept des Bodelschwingh-Hauses von den Einwohnern Wolmirstedts und den umliegenden Gemeinden sehr gut angenommen wird,“ fügte er hinzu.

Parallel zum Ausbau des Empfangsgebäudes hat die Deutsche Bahn die Barrierefreiheit der Verkehrsstation mit zwei Aufzügen und einer stufenfreien Gestaltung verbessert. Zudem wurde eine neue Personenunterführung zur besseren Anbindung der Bahnsteige gebaut. Der Zugang zur Glindenberger Straße wird bis zum Sommer dieses Jahres fertiggestellt, der alte Personentunnel wurde bereits verfüllt.

Darüber hinaus wurden neue Treppeneinhausungen und eine Fahrradabstellanlage errichtet. Die Fußbodenbeläge wurden teilweise erneuert. Martin Walden, Konzernbevollmächtigter der DB für Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen: „Wolmirstedt ist ein hervorragendes Beispiel dafür, was wir in gemeinsamer Kraftanstrengung mit der Bodelschwingh-Stiftung und der Stadt erreichen können: einen modernen, ansprechenden und barrierefreien Bahnhof.“

Foto: Deutsche Bahn AG

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