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Hamburg: Atlas kehrt zurück

31.05.23 (Hamburg) Autor:Stefan Hennigfeld

Ein Wahrzeichen des Hamburger Hauptbahnhofs kehrt an seinen ursprünglichen Heimatort zurück: Die rund 2,8 Meter große und 270 Kilogramm schwere Atlas-Skulptur, die einst auf dem Dach des Bahnhofs stand. Bis zum Herbst wird die Figur aus der griechischen Mythologie in der Wandelhalle ausgestellt, damit Reisende und Gäste sie aus der Nähe besichtigen können.

Im September soll sie dann nach knapp achtzig Jahren zurück auf den Giebel des Bahnhofs am Ausgang Glockengießerwall gebracht werden. Zuletzt stand der Atlas auf einem kleinen Podest in einem Teich in einer ehemaligen Eisenbahnersiedlung in Hamburg-Wilhelmsburg, die mittlerweile dem Wohnungsunternehmen Vonovia gehört. Eine umfangreiche Recherche ergab, dass es sich um ein historisch besonderes Denkmal handelte. Vonovia entschied daraufhin, die Skulptur aufwendig restaurieren zu lassen und der Deutschen Bahn zurückzugeben.

Letzte Woche wurde der Atlas offiziell übergeben. Bis Mitte der 1940er Jahre thronte der Atlas mit einer weiteren, baugleichen Figur auf der historischen Achse der Wandelhalle. Bombenangriffe zerstörten den Hauptbahnhof im zweiten Weltkrieg, die Figuren wurden beschädigt und in Sicherheit gebracht. Eisenbahner fertigten schließlich in den 1960er Jahren aus beiden Skulpturen eine und brachten den Atlas in die damalige Eisenbahnersiedlung in Wilhelmsburg. Später wurde die Siedlung an das Wohnungsunternehmen Vonovia verkauft.

Foto: Deutsche Bahn AG / Jet Foto Kranert

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