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DB AG legt Tarifangebot vor

02.05.23 (Allgemein) Autor:Stefan Hennigfeld

Die Deutsche Bahn hat in der dritten Verhandlungsrunde mit der EVG ein deutlich höheres Angebot vorgelegt. Es umfasst zehn Prozent Lohnerhöhung für untere und mittlere Einkommen, acht Prozent Lohnerhöhung für obere Einkommen sowie zusätzlich 2.850 Euro Inflationsausgleichsprämie für alle.

DB-Personalvorstand Martin Seiler: „Das ist ein Riesenpaket, das sich am Volumen des öffentlichen Dienstes orientiert. Unser bahnspezifisches Angebot beinhaltet auch eine starke soziale Komponente, indem wir die Gehälter der unteren und mittleren Lohngruppen besonders stark erhöhen.“ Die EVG wies auch das neue Angebot zurück und erklärte, dies sei keine Grundlage für Verhandlungen. „Die EVG beharrt auf Vorbedingungen, obwohl ein enormes Angebot auf dem Tisch liegt“, kritisiert Seiler. Die DB ist bereit, über weitere Punkte mit Blick auf das Gesamtergebnis zu verhandeln. „Wir bedauern, dass unsere Mitarbeitenden trotz der gestiegenen Preise weiter auf eine Lohnerhöhung warten müssen.“

Insbesondere stört die Gewerkschaft sich an der von der DB AG vorgeschlagenen Laufzeit von zwei Jahren und drei Monaten: Vom 1. März 2023 bis zum 30. Juni 2025. Die DB AG bietet einen konzernspezifischen Mindestlohn von 13 Euro, wobei es möglich ist, dass bereits 2024 der gesetzliche Mindestlohn über 13 Euro steigen könnte, also in der vorgeschlagenen Tariflaufzeit. Entsprechend sind weitere Streikaufrufe im Mai möglich.

Foto: Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft

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