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NWL: Unklarheiten beim Lenne-InterCity

17.04.23 (Fernverkehr, NWL) Autor:Stefan Hennigfeld

Wenige Tage vor dem Start des Deutschlandtickets ist noch nicht klar, ob Berufspendler damit auch die InterCity-Linie IC 34 zwischen Dortmund, Hagen und Siegen nutzen können. Der Aufgabenträger Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) hat im Dezember 2021 die Linie RE 16 teilweise abbestellt und von einem Stunden- auf einen Zweistundentakt gekürzt. Im Gegenzug gibt es einen aus Regionalisierungsgeldern alimentierten InterCity, der auch mit Nahverkehrsfahrscheinen nutzbar ist.

Im Zuge dieser Umstellung ist die Pünktlichkeit im Vergleich zum RE 16 von über neunzig auf rund siebzig Prozent gefallen und bei Verschmutzungen und ähnlichem gibt es keine Durchgriffsmöglichkeiten des Aufgabenträgers. Im Vergleich zum alten Zustand entstehen für den Aufgabenträger Netto-Mehrkosten in Höhe von rund 440.000 Euro im Jahr. Da aber weder das Neun-Euro-Ticket im Sommer 2022 noch das Deutschlandticket bekannt waren, als die DB Fernverkehr AG und der NWL sich auf das Alimentierungsmodell geeinigt haben, sind diese Angebote in den Verträgen auch nicht vorgesehen.

So floss zwischen Juni und August 2022 zusätzliches Geld vom Aufgabenträger an die DB AG, dafür dass auch Fahrgäste des Neun-Euro-Tickets mitfahren konnten. Für das Deutschlandticket gibt es noch keine Einigung und bis Mai wird auch keine kommen. Für Fahrgäste heißt dass, dass es zunächst nur noch die RE-Verbindung im Zweistundentakt gibt.

Foto: Deutsche Bahn AG / Wolfgang Klee

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