Go.Rheinland legt Stationsbericht vor
04.04.23 (go.Rheinland) Autor:Stefan Hennigfeld
Zum zehnten Mal in Folge wurden die Bahnhöfe und Haltepunkte im Verbundgebiet genau unter die Lupe genommen. Zum zweiten Mal erfolgten im Laufe des Kalenderjahres bei einem Großteil der Stationen zwei Vollerhebungen. Untersucht wurden wieder Merkmale wie die Sauberkeit, der Zustand von Sitzgelegenheiten, Abfallbehältern und Vitrinen oder die Funktionalität des Wetterschutzes.
Von den 201 Stationen im Gebiet des Aufgabenträgers go-Rheinland wurden insgesamt 184 von den Profitestern in Augenschein genommen und bewertet. Aufgrund der Flutauswirkungen konnten die übrigen 17 Stationen nicht erfasst werden. Bei der Untersuchung werden die Stationen in drei Kategorien eingeteilt: mindestens akzeptabel (grün), noch akzeptabel (gelb) und nicht akzeptabel (pink).
Das Gesamtergebnis liegt auf dem Niveau des Vorjahres: In der besten Kategorie (akzeptabel) landeten 2022 insgesamt 140 Stationen, dies entspricht einem Anteil von 76 Prozent. 2021 waren im grünen Bereich 148 Stationen (dies entspricht 75 Prozent, da 2021 insgesamt 199 Bahnhöfe und Stationen überprüft wurden). Auf dem Gebiet von go.Rheinland sind neben der DB Station&Service AG (DB S&S AG) noch die Euregio Verkehrsschienennetz GmbH (EVS) und die Rurtalbahn GmbH (RTB) für den Betrieb der Stationen verantwortlich.
Die Anzahl der Bahnhöfe und Haltestellen mit nicht mehr akzeptablen Mängeln ist leicht angestiegen: Sie stieg von vier Prozent in 2021 (acht Stationen) auf sechs Prozent in 2022 (elf Stationen). Die Anzahl der als noch akzeptabel eingestuften Stationen ist weiter gesunken: Von 21 Prozent (42 Stationen) in 2021 auf 18 Prozent (33 Stationen) in 2022. Der größte Handlungsbedarf besteht an den Stationen Quadrath-Ichendorf (66,94 Prozent) und Köln-Holweide (77,61 Prozent). Den dritt- und viertletzten Platz belegen Köln Süd (78,31 Prozent) und Köln West (79,07 Prozent).
Zu negativen Auswirkungen bei der Bewertung haben wie schon im Jahr 2021 insbesondere die vielfach auftretenden Graffiti und eine Häufung von Vandalismusschwerpunkten geführt. Um diesem Trend entgegenzuwirken, haben go.Rheinland und die DB S&S AG eine Kooperationsvereinbarung seit dem Jahr 2022 geschlossen. Neben der Graffitibeseitigung beinhaltet diese Vereinbarung zudem die Umsetzung von Kunst-Graffiti an gemeinsam ausgewählten Standorten. Das Anti-Graffiti-Programm des Landes NRW und der DB war im Jahr 2018 ausgelaufen.
In der Gesamtbetrachtung zeigt sich, dass es die größte Verschlechterung beim Kriterium „Erscheinungsbild der Fahrtreppen“ gegeben hat (-11,6 Prozentpunkte, 77,6 Prozent Durchschnitt). Ebenfalls stark gesunken sind die Ergebnisse beim Kriterium „Erscheinungsbild der Aufzüge“ (-10,7 Prozentpunkte, 71,7 Prozent Durchschnitt). Spitzenreiter bei den größten positiven Veränderungen ist die „Sauberkeit des Gleisbetts“ (+5,1 Prozentpunkte, 89,1 Prozent Durchschnitt), gefolgt von der „Sauberkeit der Sitze“ (+3,6 Prozentpunkte, 96,2 Prozent Durchschnitt).
Foto: go.Rheinland GmbH