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Feuerwehrübung in Bonner Bus

11.04.23 (go.Rheinland) Autor:Stefan Hennigfeld

Ende März hat eine Übung der Bonner Berufsfeuerwehr im Busdepot Friesdorf stattgefunden. Übungsobjekt war ein Bus aus dem Jahr 2006. „Wir haben der Bonner Berufsfeuerwehr angeboten, weitere Übungen an dem Fahrzeug durchzuführen“, erläutert Markus Weber, der die Fahrzeugwerkstatt bei SWB Bus und Bahn leitet. Trainiert werden sollte das Bergen und Retten von verletzten Personen aus einem verunfallten Bus sowie einer eingeklemmten Person.

Einsatzkräfte der verschiedenen Bonner Wachen waren vor Ort. Schulungsleiter Eric Lambertz teilte die Feuerwehrleute in Gruppen ein. Wie vor jeder Übung stand zuerst einmal die Theorie an: Welche Situationen werden geübt, welche Werkzeuge kommen zum Einsatz? Von der akkubetriebenen Handkreissäge über die Hydraulikschere bis hin zur motorbetriebenen Flex wurden zuerst einmal alle benötigten Werkzeuge auf einer Plane vor dem Bus platziert.

Ergänzt wurde das Ganze durch ein Gerüst, ein Rettungsbrett und weitere Geräte und Hilfsmittel. Grundsätzlich ist der Zugang zum Bus durch die Türen möglich. Doch welche Alternativen ergeben sich, wenn das Fahrzeug auf der Seite liegt? Auch bei dieser Übung gilt die Devise „Eigene Sicherheit geht vor“. Zuerst wird eine Rettungsplattform aufgebaut. Ein Loch wird in die Frontscheibe aus Sicherheitsglas geschlagen, anschließend kommt eine Säbelsäge zum Einsatz.

Im Fahrzeug simuliert ein Feuerwehrmann einen Verletzten, der bewusstlos im Bus sitzt. Vorsichtig fixiert man ihn mit einem Rettungsbrett. Mit neuen Einsatzkräften wird die Übung an der Heckscheibe und Seitenscheibe wiederholt. Abhängig vom Unfall kann es sein, dass man auch Teile der Karosserie entfernen muss, um Verletzte besser bergen zu können. Was eignet sich besser, die Plastikverkleidung zu entfernen? Die kleine Schleif-Flex oder doch lieber die Handkreissäge? Vor- und Nachteile werden in der Gruppe diskutiert.

Nun ist der Stahlrahmen des Busses sichtbar. Streben sollen durchtrennt und ein Zugang geschaffen werden. Hydraulikschere und Trennschleifer kommen zum Einsatz. Die Stahlstreben der Karosserie sind entfernt, ein großer Zugang wurde geschaffen. In der Gruppe bespricht man nun den Einsatz. Der motorbetriebene Trennschleifer die schnellste Möglichkeit, doch ist bei dieser Maschine der Funkenflug am größten und sie ist auch am lautesten. Die Verletzten könnten durch den Lärm und Funkenflug belastet werden, deshalb wäre z.B. die Hydraulikschere eine bessere Alternative.

Neues Szenario: der Fahrer ist eingeklemmt. Die Frontpartie des Busses ist ganz anders aufgebaut als an den Seiten und so werden erst einmal die Anbauteile und Frontschürze in diesem Bereich entfernt. Sinnvoll ist in solchen Situationen zu versuchen, die eingedrückten Karosserieteile mittels Hydraulikpressen oder Spreizer wieder in die ursprüngliche Lage zurück zu bekommen. Eine Alternative ist das Entfernen der Rückwand des Cockpits, um vom Fahrzeuginneren an die verletzte Person zu gelangen.

Foto: Stadtwerke Bonn Verkehrsgesellschaft mbH

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