EVG ruft zum Warnstreik auf
20.04.23 (Allgemein) Autor:Stefan Hennigfeld
Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) ruft am morgigen Freitag (21. April) von drei Uhr nachts bis elf Uhr vormittags zu einem Warnstreik im DB-Konzern auf. Die EVG fordert eine Lohnerhöhung von zwölf Prozent für die Belegschaft, mindestens aber 650 Euro brutto im Monat bei einer Laufzeit von einem Jahr. Diese Entscheidung sei auch vor dem Hintergrund getroffen worden, dass die Eisenbahn- und Verkehrsunternehmen schon heute unter großem Personalmangel leiden und neue Mitarbeiter nur bei einer besseren Bezahlung gefunden und gehalten würden.
„Wir müssen den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen, die glauben, die Forderungen ihrer Beschäftigten ignorieren zu können und stattdessen Tarifverhandlungen nach Gutsherrenart führen wollen. Das ist nicht akzeptabel“, erklärten die beiden EVG-Tarifvorstände Cosima Ingenschay und Kristian Loroch. Vor diesem Hintergrund habe die EVG auch den Vorstoß der DB AG zurückgewiesen, einen Tarifabschluss auf der Basis des Schlichterspruchs im öffentlichen Dienst zu erzielen. Man verhandele für Busse und Bahnen, nicht für den öffentlichen Dienst.
Kristian Loroch: „Insofern erwarten wir, dass von der Deutschen Bahn nicht Empfehlungen an andere Gewerkschaften abgeschrieben werden, sondern konkret auf unsere Forderungen eingegangen wird. Das muss Grundlage unserer Verhandlungen am nächsten Dienstag sein“, machte er deutlich.