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Allianz pro Schiene setzt Anreize

03.04.23 (Allgemein) Autor:Stefan Hennigfeld

Die Allianz pro Schiene setzt für die eigenen Mitarbeiter Anreizregelungen: Wer seine Ferien mit dem Zug und nicht dem Flugzeug macht, bekommt zusätzliche Urlaubstage gutgeschrieben. Verbandsgeschäftsführer Dirk Flege: „Viele Menschen wollen mit möglichst kleinem CO2-Fußabdruck verreisen. Oft scheitert das aber am Preis – oder daran, weil man zu viele Urlaubstage für die zeitaufwändigere An- und Abreise verlieren würde. Wer also will, dass Menschen klimaschonend reisen, muss sich etwas einfallen lassen.“

Wenn sie zu einem mehr als 500 Kilometer entfernten Ziel mit der Bahn reisen, bekommen Beschäftigte der Allianz pro Schiene zwei zusätzliche Urlaubstage. Vier Tage Zusatzurlaub erhalten sie ab einer Entfernung von mehr als tausend Kilometern zum Urlaubsort. Dirk Flege: „Wir wollen mit dieser Regelung andere Unternehmen inspirieren, es uns gleichzutun. Wenn Zusatzurlaub für lange Zugreisen die Regel wird und nicht die Ausnahme bleibt, dann können wir gemeinsam einen Beitrag zur Verkehrswende leisten.“

Die Allianz pro Schiene hat sich dazu von einem anderen Unternehmen inspirieren lassen. 2019 hat die Berliner Frauengenossenschaft Weiberwirtschaft eine ähnliche Regelung eingeführt: Beschäftigte erhalten einige Tage Zusatzurlaub, wenn sie ein Jahr lang Flugreisen vermeiden. Unklar ist, ob sich diese Regelung auch auf Ferienreisen mit dem Auto bezieht und wie der Arbeitgeber das Freizeitverhalten kontrollieren will.

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