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ZVV legt Fahrplan für 2024 vor

13.03.23 (Schweiz) Autor:Stefan Hennigfeld

Der Zürcher Verkehrsverbund (ZVV) hat zusammen mit den Verkehrsunternehmen, den Gemeinden und den Regionalen Verkehrskonferenzen den Fahrplan für das Jahr 2024 erarbeitet. Auf der ZVV-Website können alle interessierten Personen die Entwürfe einsehen und bis zum 26. März 2023 allfällige Änderungsbegehren an ihre Wohngemeinde im Kanton Zürich richten.

Ab sofort können alle interessierten Personen die geplanten Angebotsänderungen für 2024 online einsehen. Der Fahrplan 2024 gilt ausnahmsweise nur für ein Jahr statt für zwei, da das Bundesamt für Verkehr (BAV) eine zeitliche Harmonisierung der Planungs- und Finanzierungsprozesse im Regionalen Personenverkehr beschlossen hat. Die Nachfrage im öffentlichen Verkehr hat sich nach dem historischen Einbruch infolge der Coronapandemie in den letzten Monaten wieder erholt und bewegt sich nur noch leicht unter dem Niveau von 2019, punktuell auch bereits darüber.

Die finanziellen Folgen der Pandemie werden allerdings noch länger spürbar bleiben, was den Spielraum für Angebotsausbauten begrenzt. Glücklicherweise wurden im ZVV-Gebiet im Rahmen der vierten Teilergänzungen der Zürcher S-Bahn kurz vor der Pandemie viele zusätzliche Kapazitäten und Angebote eingeführt, von denen die Fahrgäste auch in den kommenden Jahren profitieren. Mit dem Fahrplan 2024 kommen nun weitere Optimierungen hinzu.

Neu ist z.B. der durchgehende Halbstundentakt der S11 nach Aarau. Auch im Busnetz gibt es in verschiedenen Regionen des Kantons Verbesserungen und zusätzliche Kurse. Zudem werden punktuell auch Buslinien, die bisher durch Gemeinden im Testbetrieb finanziert wurden, in das reguläre Angebot übernommen. Zu erwähnen ist insbesondere die Ortsbuslinie 818 in Uster oder die Linie 201 zwischen Uitikon und Schlieren. Mit den Fahrplananpassungen soll die hohe Qualität des ZVV-Angebots hinsichtlich Pünktlichkeit und Anschlusssicherheit weiterhin sichergestellt werden.

Der öffentliche Verkehr wird auch immer mehr für Freizeitfahrten benutzt. Ein sehr grosser Teil der Freizeitangebote für Einkauf, Unterhaltung, Kultur, Ausgang oder Sport befindet sich in Städten und Agglomerationen, die durch das ZVV-Netz (inklusive ZVV-Nachtnetz) bereits gut erschlossen sind. Im Fahrplan 2024 kommen weitere Angebote außerhalb der Zentren hinzu: Am Wochenende wird die Linie 153 ab Bahnhof Adliswil tagsüber bis Langnau-Gattikon verlängert, wodurch eine weitere attraktive Verbindung zum Wildpark Langenberg entsteht.

Auch der Wildpark Bruderhaus in Winterthur wird künftig durch zusätzliche Kurse der Buslinie 12 am Morgen und Abend erschlossen. Zudem wird auch der Bus von Uster nach Seegräben während der Hauptsaison des Juckerhofs von September bis Oktober neu ins Verbundangebot aufgenommen. Nach dem Abschluss der öffentlichen Auflage werden die Gemeinden, die Verkehrsunternehmen und die regionalen Verkehrskonferenzen alle eingegangenen Begehren prüfen und nach ihrer Sinnhaftigkeit beurteilen.

Foto: BITLAKE

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