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Siemens Mobility investiert in North Carolina

13.03.23 (Übrige Welt) Autor:Stefan Hennigfeld

Siemens Mobility, der größte Schienenfahrzeughersteller der USA, will 220 Millionen US-Dollar in den Bau einer modernen Fertigungsanlage für Züge in Lexington, North Carolina, investieren, um seine Fertigungskapazitäten zu erweitern. Mit mehr als 500 neuen Arbeitsplätzen wird das Werk einer der größten Arbeitgeber vor Ort sein. Mit der Erhöhung seiner Fertigungskapazitäten und der Herstellung eines der innovativsten und nachhaltigsten Personenzüge auf dem nordamerikanischen Markt reagiert Siemens Mobility auf die wachsende Nachfrage beim Personenschienenverkehr im Land.

„Amerika investiert in den Schienenverkehr – und wir investieren in Amerika“, sagt Roland Busch, CEO der Siemens AG. „Siemens hat allein in den letzten vier Jahren drei Milliarden Dollar in Produktionserweiterungen und M&A-Aktivitäten in den USA investiert, darunter fast 400 Millionen Dollar für den Ausbau der US-Fertigungskapazitäten und über zweieinhalb Milliarden Dollar für strategische Akquisitionen in den USA. Die dort gefertigte Bahntechnik wird den Alltag von Millionen von Fahrgästen im Land transformieren – ein wichtiges Signal, das dem Wiederaufleben des öffentlichen Nah- und Fernverkehrs Rechnung trägt.“

„Seit mehr als dreißig Jahren sehen wir, wie der US-Markt wächst. In Zusammenarbeit mit unseren 2.000 amerikanischen Zulieferern, mehr als 40 darunter in North Carolina, haben wir in den USA bereits mehr als 3.000 Lokomotiven, Züge und Straßenbahnen hergestellt. Wir freuen uns nun darauf, in North Carolina und an der Ostküste zu expandieren und weiterhin für einen nachhaltigen Bahnverkehr in den USA zu sorgen“, sagt Michael Peter, CEO von Siemens Mobility. „Wir freuen uns über den Standort Lexington, der Seite an Seite mit unserem langjährigen Werk in Sacramento den wachsenden Bedarf der US-Bahnindustrie von Küste zu Küste decken wird.“

Der rund achtzig Hektar große Standort wird nicht nur ein Werk zur Herstellung von Personenzugwaggons sowie eine moderne Anlage für Wartung und Instandsetzung für Lokomotiven und Personenwaggons beinhalten, sondern bietet auch genügend Platz für eine künftige Erweiterung. Mit dem Produktionsbeginn 2024 werden dort einige der auch in Sacramento vorhandenen, fortschrittlichen Technologien wie Roboterschweißanlagen, 3D-Druck oder virtuelle Schweißkurse zu finden sein. Von Anfang an wird die Fabrik klimaneutral sein und somit einen wichtigen Beitrag zu den Nachhaltigkeitszielen von Siemens Mobility leisten.

„Weltweit führende Unternehmen wie Siemens Mobility entscheiden sich weiterhin für North Carolina, um die nächste Generation innovativer, nachhaltiger Transportsysteme zu bauen“, so Gouverneur Roy Cooper (Demokratische Partei). „Dank der qualifizierten Arbeitskräfte in unserem Bundesstaat und der bewährten Bildungs- und Ausbildungssysteme, die den Menschen helfen, diese Fähigkeiten zu auf- und auszubauen, ist North Carolina der beste Staat für Produktion.“

Lexington in Davidson County hat derzeit fast 20.000 Einwohner. Die Stadt ist im Piedmont Triad angesiedelt: einer Metropolregion, die durch ihre Lage im Zentrum des Bundesstaates North Carolina einen optimalen Zugang zum Transportnetz sowie zu einer großen Anzahl von Arbeitskräften bietet. Siemens Mobility wird vom Bundesstaat ein „Job Development Investment Grant“, einen Investitionszuschuss für die Schaffung von Arbeitsplätzen, erhalten.

Während der Zuschuss-Laufzeit von zwölft Jahren wird die Anlage einen geschätzten Beitrag zum Wirtschaftswachstum des Bundesstaats in Höhe von 1,6 Milliarden US-Dollar leisten. Von den ersten Straßenbahnen, die 1984 an die Stadt San Diego geliefert wurden, bis hin zu den etwa 30.000 überall in den USA verteilten Bahnübergängen hat Siemens Mobility mit seinen bisher acht Fertigungsstandorten, 4.000 Beschäftigten und über 2.000 Zulieferern für erhebliche Investitionen gesorgt und damit einen wesentlichen Beitrag zur Vernetzung und zur Arbeitsplatzbeschaffung geleistet.

exingtons Schwesterstandort wird das rund 25 Hektar große, solargetriebene Bahnwerk in Sacramento sein, das seit über dreißig Jahren in Betrieb ist und in dieser Zeit bereits über 3.000 Lokomotiven, Personenwaggons und Straßenbahnen ausgeliefert hat. Gemäß dem Buy-America-Programm werden die Fahrzeuge von den 2.500 in Sacramento beschäftigten Mitarbeitenden mit Unterstützung von US-amerikanischen Zulieferern aus über vierzig Bundesstaaten gefertigt. Mehr als vierzig Kunden in Nordamerika wurden bereits beliefert.

Siehe auch: Was wir von Siemens in Amerika lernen können

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