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NÖ: Zuschlagfreie Anrufsammeltaxen

13.03.23 (Österreich) Autor:Stefan Hennigfeld

In Niederösterreich bringen seit rund zwanzig Jahren in vielen Gemeinden Anrufsammeltaxis (AST) mehr Flexibilität in die tägliche Mobilität der B+rger. Diese Angebote fahren im Gegensatz zum klassischen Linienverkehr nur dann, wenn sie auch gebraucht werden. Neue AST-Projekte werden seit September 2022 unter dem Namen VOR Flex betrieben, Fahrgäste können diese Angebote mit ihrer Fahrkarte ohne Aufschlag nutzen.

Ab April 2023 wird dieser sogenannte „Komfortzuschlag“ auch bei bestehenden AST-Systemen abgeschafft, die Kosten werden vom Land NÖ getragen. Für Fahrgäste bedeutet das eine Einsparung von bis zu drei Euro pro Fahrt. Der liniengebundene öffentliche Verkehr spielt auf starken Achsen und zu nachgefragten Zeiten seine Stärken aus. Linienbusse bzw. Bahnen sind dort effizient, wo viele Menschen gleichzeitig zu einem gemeinsamen Ziel wollen. Bei wenig nachgefragten Zeiten oder auch im dünn besiedelten ländlichen Raum setzt das Land Niederösterreich aktuell vermehrt auf bedarfsgesteuerte AST Systeme, damit die Menschen günstig von A nach B kommen.

Hier müssen die Fahrzeuge von den Fahrgästen vorab bestellt werden. Bei bestehenden AST müssen Fahrgäste derzeit zusätzlich zu Ihrer Fahrkarte einen „Komfortzuschlag“ entrichten, der sich meist in der Höhe von 50 Cent bis drei Euro pro Fahrt bewegt. Dieser Aufpreis wird vom 1. April an ersatzlos gestrichen und durch die öffentliche Hand kompensiert.

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