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VDV Nord fordert Angebotsoffensive

07.02.23 (Mecklenburg-Vorpommern, Verkehrspolitik) Autor:Stefan Hennigfeld

Der ÖPNV in Mecklenburg-Vorpommern wird von den Bürgerinnen und Bürgern laut einer Forsa-Umfrage als das zweitgrößte Problem nach den noch immer zu niedrigen Löhnen hierzulande gesehen. 76 Prozent der Menschen im Land fordern, dass bessere Bus- und Bahnverbindungen endlich landespolitische Priorität bekommen. Für den VDV-Nord ist das ein Alarmsignal, das Landesregierung und Verkehrsbranche zu einem schnellen und entschlossenen Handeln bewegen muss.

Der Vorsitzende des VDV Nord, Jan Bleis, dazu: „Wir sehen, dass der ÖPNV auch bei uns zu einem der wichtigsten Kriterien für die Zufriedenheit der Menschen geworden ist und leider kritisch bewertet wird. Das Land M-V muss sich zu seiner Verantwortung für den gesamten ÖPNV bekennen und die Kommunen bei einer flächendeckenden Mobilitätsversorgung durch Busse und Straßenbahnen deutlich stärker unterstützen. Benötigt wird ein landesweites Liniennetz im ganztägigen Taktverkehr an allen Tagen der Woche, in dem sich Bahnen und Busse sinnvoll ergänzen und Rufbusse ergänzend dazu jeden Ort anbinden.“

Zur Umsetzung dieser großen Aufgabe müssen nicht nur die bereits erhöhten und weiter steigenden Regionalisierungsmittel des Bundes vollständig zur Finanzierung von Verkehrsleistungen verwendet, sondern auch eigene Mittel des Landes eingesetzt werden, wie es die Kommunen schon tun. Vergünstigte Fahrscheine müssen gegenfinanziert werden.

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