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Hochbahn plant autonome Kleinbusse

03.02.23 (Hamburg) Autor:Stefan Hennigfeld

Innerhalb von nur fünf Minuten sollen alle Hamburger bis 2030 ein für sie passendes Mobilitätsangebot bekommen können. So lautet der Plan des Hamburg-Takts. Rückgrat dafür sind natürlich unsere Busse und Schnellbahnen im hvv-Netz. Doch allein damit werden wir die Mobilitätswende nicht schaffen können. Es braucht ein weiteres flexibles Angebot als Ergänzung zum klassischen ÖPNV: On-Demand-Shuttles.

Deshalb arbeitet die Hochbahn mit dem Hersteller Holon, einem Mitglied des weltweit operierenden Benteler-Konzerns, zusammen und bringt schon 2024 autonome Kleinbusse auf die Straßen Hamburgs. Fünf Meter lang, Platz für 15 Personen und mit bis zu 60 km/h unterwegs. Klingt nach einem wendigen Kleinbus, der sich in Hamburgs Stadtverkehr genauso wohl fühlen dürfte, wie in engen Quartiersstraßen. Doch die Besonderheiten des Holon Movers, wie das Fahrzeug heißt, sind vor allem andere: autonom und emissionsfrei.

Per App wird es in Zukunft buchbar sein und die Menschen dieser Stadt ganz flexibel und klimafreundlich bewegen – zumindest wenn man elektrische Traktion per se als klimaneutral definiert. Mit dem von festen Linien und Fahrplänen unabhängigen Betriebskonzept bilden solche On-Demand-Fahrzeuge eine wichtige Ergänzung zu Bus, Bahn und Fähre und ermöglichen gerade auf der letzten Meile verlässliche Mobilität jenseits der Massenverkehrsströme. So soll der Autoverzicht nochmal attraktiver werden.

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