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DSW 21 beauftragt AMCON

28.02.23 (VRR) Autor:Stefan Hennigfeld

Die Mobilitätssparte der Dortmunder Stadtwerke AG (DSW21) betreibt mit insgesamt acht Stadtbahn- und 75 Omnibuslinien den öffentlichen Personennahverkehr in der Stadt Dortmund und dem angrenzenden Umland. Um den gestiegenen Anforderungen im ÖPNV angesichts der digitalen Transformation besser gerecht werden zu können, suchten die Dortmunder Stadtwerke nach einer schlanken und zukunftsfähigen Lösung für die Fahrscheinkontrolle und die Erfassung erhöhter Beförderungsentgelte (EBE).

Im Rahmen einer Teststellung lieferte AMCON 2022 erste Prüfgeräte mit seiner Vertriebs- und Kontrolllösung „AMCON.MOBILE“ an die DSW21 aus und erhielt nun den Auftrag für die Bereitstellung von insgesamt siebzig Prüfgeräten inkl. mobilen Bluetooth-Druckern und dem zugehörigem Hintergrundsystem. Bis Mitte 2023 soll die neue Vertriebs- und Kontrolllösung schrittweise produktiv genommen werden.

Auf den insgesamt siebzig mobilen Prüfgeräten der Firma Point Mobile kommt AMCON.MOBILE als Kontrolllösung zur Anwendung. Es werden sowohl klassische Papiertickets als auch eTickets nach VDV-KA-Standard kontrolliert. Letztere können sowohl als statische Berechtigungen (z.B. als 2D-Barcodes auf Papier oder Smartphones) als auch in elektronischer Form (z.B. auf Chipkarte) vorliegen.

Die Prüfung der Gültigkeit erfolgt auf Basis der vier regionalen nordrhein-westfälischen Verbundtarife AVV, VRS, VRR sowie dem Westfalentarif unter Zuhilfenahme des Produkt- und Kontrollmoduls für NRW, das sicherstellt, dass der Kontrollvorgang stets auf Basis tagesaktueller Tarif- und Produktdaten erfolgt. Auch die Aufnahme der erhöhten Beförderungsentgelte (EBE) erfolgt komplett digital – und zwar prozessübergreifend: Die von den Ticketprüfer erfassten Adressdaten werden in Echtzeit auf Ihre Existenz hin geprüft und sämtliche EBE-Daten nach der Aufnahme unmittelbar in das AMCON-Hintergrundsystem (HGS) übertragen, von wo aus die zuständigen Sachbearbeiter die Daten direkt einsehen und weiterverarbeiten können.

So wird im Anschluss der Einzug des erhöhten Beförderungsentgeltes vereinfacht und es steht nicht mehr zu befürchten, dass analoge Unterlagen verloren gehen oder dass der Einzug des Geldes an anderen Problemen scheitert. Allerdings besteht noch immer die Möglichkeit, dass Schwarzfahrer die sechzig Euro sofort in bar bezahlen.

Erst wenn jemand dreimal ohne gültigen Fahrschein angetroffen wird, wird üblicherweise Strafanzeige erstattet. „Der ÖPNV verlangt nach immer flexibleren Lösungen – auch im Bereich der Kontrollprozesse, um schnell auf neue und veränderte Anforderungen des Marktes und der Politik, wie derzeit mit der Einführung des Deutschlandtickets, reagieren zu können. Wir sind stolz, unseren Kunden eine solche Lösung anbieten zu können und freuen uns, nun auch die Dortmunder Stadtwerke zu unserem Kundenkreis zählen zu dürfen“, so Darius Rauert, geschäftsführender Gesellschafter bei AMCON.

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