Digitalisierung im Raum Trier
09.02.23 (Rheinland-Pfalz) Autor:Stefan Hennigfeld
Fahrgäste können sich künftig an 38 Bushaltestellen im Verkehrsverbund Region Trier (VRT) an großen digitalen Außenmonitoren über den öffentlichen Nahverkehr informieren. Zudem werden rund 200 VRT-Busse mit moderner Fahrgastzähl-Technik ausgestattet, die künftig das Verkehrsaufkommen und die Fahrgastströme besser erfassen sollen. Die Region erhält für die zwei gewonnenen Bundesförderprojekte insgesamt etwa 1,6 Millionen Euro vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr.
Im Gebiet des VRT sollen in den nächsten zwei Jahren 38 multifunktionale Haltestellenbildschirme für insgesamt rund 770.000 Euro installiert werden. Die sogenannten digitalen Fahrgastinformationssysteme sollen an zentralen Umstiegs-Haltestellen oder Haltestellen mit hohem Fahrgastaufkommen angebracht werden.
Barbara Schwarz, die Geschäftsführerin des VRT, sagt: „Ich freue mich sehr, dass unsere beiden eingereichten Projektskizzen und der anschließende Förderantrag überzeugen konnten. Insbesondere die digitalen Echtzeit-Informationen zur Abfahrt und Ankunft der Busse sollen unseren Kunden an den Haltestellen einen noch besseren Service bieten.“
Die Bildschirme sollen künftig bei Bedarf auch über witterungsbedingte Störungen und über linienspezifische Baustellen informieren können. Außerdem ermöglicht der VRT den Gemeinden, freie Bildschirmflächen für eigene Hinweise zu nutzen – zum Beispiel zu lokalen Veranstaltungen oder zu Sehenswürdigkeiten in der Nähe. Der VRT hatte sich im September 2022 auf das vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr ausgeschriebene Förderprogramm „Digitalisierung kommunaler Verkehrssysteme“ mit gleich zwei Projekten beworben und erhält nun für beide Projekte zusammen eine Förderung von insgesamt etwa 1,6 Millionen Euro.
Das Bundesministerium übernimmt bei beiden Projekten achtzig Prozent der förderfähigen Kosten. Die Landkreise Eifelkreis Bitburg-Prüm, Trier-Saarburg, Vulkaneifel, Bernkastel-Wittlich und die Stadt Trier finanzieren die weiteren zwanzig Prozent. In etwa der Hälfte aller Busse im VRT-Gebiet, also in etwa 200 Fahrzeugen, sollen bis Ende 2024 zudem automatische Fahrgast-Zählsysteme eingebaut werden. Anhand dieses automatischen und daher kontinuierlichen Informationsgewinns kann der öffentliche Nahverkehr optimiert werden. Denn auf Grundlage dieser Fahrgastzahlen kann der VRT Linienverläufe anpassen und die zur Verfügung stehenden Fahrzeuge möglichst effizient einsetzen.
So könnten etwa auf nachfrageärmeren Verbindungen künftig bedarfsabhängige VRT-Rufbusse eingesetzt werden. Nachfragestarke Linien könnten hingegen mit weiteren Fahrten, größeren Bussen oder Schnellfahrten ergänzt werden, um noch mehr Fahrgäste zu gewinnen. Barbara Schwarz: „Damit können wir den ÖPNV in der Region Trier noch effektiver gestalten und leisten einen weiteren Beitrag zur Verkehrswende, reduzieren CO2-Emissionen und tragen zur Erreichung der deutschen Klimaschutzziele bei.“
Foto: Verkehrsverbund Region Trier GmbH