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DB AG erweitert Schulkooperationen

17.02.23 (Allgemein) Autor:Stefan Hennigfeld

Die Deutsche Bahn baut ihre Schulpartnerschaften massiv aus, um ihre Ausbildungsplätze besser besetzen zu können. Neue Azubis und duale Studenten sollen stärker als bisher schon im Klassenzimmer erreicht werden. Bis 2024 erhöht der Konzern die Zahl seiner Schulkooperationen massiv. Ziel ist es, bundesweit und vor allem auch in der Fläche mit über 500 Schulen einen engen Austausch zu pflegen und den Weg zur Arbeitgeberin DB zu ebnen.

Ebenso sollen künftig jährlich insgesamt rund 2.000 Schulpraktika sowie Praxistage, etwa in Werkstätten und Stellwerken, angeboten werden. „Wir bewegen uns in einem historisch engen Arbeitsmarkt und zugleich einem allgemein unsicheren Umfeld. Wir erleben, dass viele Jugendliche verunsichert und zögerlich sind, was ihre berufliche Zukunft angeht. Hier bieten wir Orientierung und Unterstützung“, sagte DB-Personalvorstand Martin Seiler letzte Woche beim Besuch der „Schule am Schloss“ in Berlin Charlottenburg.

Seiler: „Mit Kooperationen und breit gefächerten Angeboten bei Praxistagen und Praktika erreicht die Deutsche Bahn auch Jugendliche, die sich noch in der Berufsorientierung befinden. Und wir können die Vorteile einer modernen und hochwertigen Berufsausbildung bei der attraktiven Arbeitgeberin DB zeigen.“

Allein in diesem Jahr plant der Konzern, 5.500 Nachwuchskräfte an Bord zu holen, das ist ein neuer Rekord. Die DB bietet fünfzig Ausbildungsberufe sowie 25 duale Studiengänge an. Christina Ramb, Mitglied der Hauptgeschäftsführung der Bundesvereinigung deutscher Arbeitgeberverbände (BDA), sagte: „Praxisnahe Bildung und eine frühzeitige berufliche Orientierung sind unsere zentralen Anliegen.

Die Deutsche Bahn ist hier beispielhaft unterwegs. Wir wünschen uns viele solche Kooperationen zwischen Unternehmen und Schulen, die im Großen und im Kleinen stattfinden können. Jedes Engagement zahlt darauf ein, den Nachwuchs fit für die Zukunft zu machen und jungen Menschen zu vermitteln: Mit einer Ausbildung steht ihnen die Welt offen.“ Die Charlottenburger „Schule am Schloss“ ist eine von drei Berliner Kooperationsschulen, in denen 2022 das Pilotprojekt „Praxisnahe Schule“ startete. Dazu gehören Lerninhalte mit Bezug zu praktischen Tätigkeiten bei der DB sowie intensiv begleitete Praxistage und Praktika.

„Ein toller Anfang ist gemacht“, freut sich Martin Seiler, „wir konnten heute die ersten beiden künftigen Kollegen kennenlernen“ – zwei 15-Jährige, die sich zu einer Ausbildung bei der S-Bahn Berlin entschieden haben. „Praxisnahe Schule“ soll an weiteren Schulen implementiert werden. Schulkooperationen beinhalten neben Aktionen zu Berufsorientierung auch, dass sogenannte Schulpaten stets als Ansprechpartner zur Verfügung stehen. Die Schulpaten führen mehrere Infoveranstaltungen pro Jahr in Schulklassen durch. Es handelt es sich vor allem um DB-Mitarbeiter aus den unterschiedlichsten Geschäftsfeldern, die als authentische Repräsentanten für die DB als Arbeitgeberin werben.

Foto: Deutsche Bahn AG / Stefanie Loos

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