Eisenbahnjournal Zughalt.de

Nachrichten über Eisenbahn und öffentlichen Verkehr

ICE-Werk Rummelsburg erweitert

13.01.23 (Berlin, Fernverkehr) Autor:Stefan Hennigfeld

Kurz vor Weihnachten haben DB-Personenfernverkehrsvorstand Michael Peterson und Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) die erweiterte Fahrzeughalle im ICE-Werk Berlin-Rummelsburg feierlich eröffnet. Rund 200 Millionen Euro hat die Deutsche Bahn in den Ausbau investiert und die fünfgleisige Halle um 200 Meter verlängert. Hier können nun bis zu 400 Meter lange Züge wie der XXL-ICE 4 oder zwei kürzere Züge hintereinander auf einem Gleis instandgehalten werden.

DB-Vorstand Personenfernverkehr Michael Peterson: „Wir investieren auf Rekordniveau in neue Züge. Allein im nächsten Jahr erhalten wir im Schnitt drei neue ICE – jeden Monat. Mit der erweiterten Fahrzeughalle im ICE-Werk Berlin schaffen wir dringend benötigte Werkstattkapazitäten für unsere wachsende Fernverkehrsflotte. Denn die schnelle und effiziente Instandhaltung ist die Voraussetzung dafür, dass unsere Fahrgäste zuverlässiger und komfortabler auf der klimafreundlichen Schiene unterwegs sind.“

Neben der Verlängerung der Fahrzeughalle hat die DB größere Materiallager und zusätzliche Behandlungsanlagen für ICE- und Intercity-Züge geschaffen. Damit wächst die Instandhaltungskapazität am Standort Rummelsburg um rund 30 Prozent. Täglich 75 Züge werden hier für ihre nächste Fahrt gereinigt, kontrolliert und repariert. Auch Klimaschutz und Biodiversität haben die Planer bei der Erweiterung berücksichtigt. So wurden auf dem neuen Dach eine Photovoltaikanlage errichtet, Nisthilfen für Vögel und Fledermäuse angebracht und Wildblumenwiesen angelegt.

Aktuell arbeiten über 850 Mitarbeiter im Werk Rummelsburg. Bis 2025 wächst das Team um rund 120 zusätzliche Fachkräfte. Hierfür sucht die DB AG schon heute Elektriker, Mechatroniker und Mechaniker. Berlin ist einer der größten Standorte für die Bereitstellung von Fernverkehrszügen in Deutschland. Sämtliche Baureihen vom ICE 1 bis zum ICE 4 können hier instandgehalten werden.

Auch der neue ICE L wird in Zukunft seine Heimat im Werk Rummelsburg finden. Dafür baut die DB den Standort Rummelsburg in den kommenden Jahren weiter aus. In den nächsten Jahren fließen noch einmal über 200 Millionen Euro in neue Abstellanlagen und die Erneuerung einer weiteren Fahrzeughalle für noch mehr Kapazität. Die DB betreibt im Fernverkehr Instandhaltungswerke an neun Standorten, von denen die Mehrheit ausgebaut wird.

Bundesweit investiert der Konzern bis 2030 über zwei Milliarden Euro in den Neu- und Ausbau der Werke und Abstellanlagen, und damit in eine bessere Pünktlichkeit und Qualität der ICE- und Intercity-Züge. Größere Hallen, erweiterte Werkstätten und Lager sowie neue Behandlungs- und Abstellgleise sorgen dafür, dass die Züge künftig schneller und besser instandgehalten werden können. Auch die Digitalisierung und Automatisierung werden weiter vorangetrieben. Zudem schafft die DB Fernverkehr AG bundesweit tausend zusätzliche Stellen in den vorhandenen Werken.

Foto: Deutsche Bahn AG / Volker Emersleben

Kommentare sind geschlossen.