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Rebus testet Wasserstoffbus

07.12.22 (Mecklenburg-Vorpommern) Autor:Stefan Hennigfeld

Das Bundesverkehrsministerium fördert die Antriebswende der rebus Regionalbus Rostock auf Wasserstoff in den kommenden Jahren mit rund 18 Millionen Euro. Zum zweiten Mal testet rebus deshalb jetzt einen modernen Prototypen, der emissionsfrei mit Wasserstoff betrieben wird. In der letzten Woche war das Fahrzeug auf verschiedenen Buslinien unterwegs.

„Im vergangenen Jahr haben wie das Testfahrzeug vom Typ Urbino 12 hydrogen des polnischen Herstellers Solaris auf Herz und Nieren geprüft“, sagte rebus-Geschäftsführer Thomas Nienkerk. „Dieses Mal ist es ein Bus vom Typ ARTHUR H2 BUS 12 aus der Bauserie ARTHUR ZERO der ARTHUR BUS GmbH aus Planegg in Bayern. Die Umstellung der Flotte wird einige Jahre in Anspruch nehmen. Wir wollen vorher selbst intensiv testen, welcher Bustyp unseren Anforderungen im Landkreis Rostock am besten gerecht wird.“

Innerhalb der nächsten drei Jahre sollen 52 Wasserstoffbusse angeschafft werden. An den Betriebshöfen in Bad Doberan und Güstrow entstehen dafür eigene Wasserstoff-Tankstellen. Schon in 2024 sollen die ersten Fahrzeuge im Landkreis Rostock zum Einsatz kommen. Wasserstoff ist ein flexibel einsetzbarer und leicht transportierbarer Energieträger. Wenn er mit erneuerbaren Energien hergestellt wird, ist er zudem klimafreundlich. Wasserstoff erzeugt zusammen mit dem Sauerstoff in den Brennstoffzellen Strom, welcher die Elektromotoren antreibt.

Wasserstoffbetriebene Busse verfügen über eine Brennstoffzelle, welche an Bord des Fahrzeugs als Mini-Wasserstoff-Kraftwerk funktioniert. Mit einer Tankfüllung schafft das Fahrzeug aktuell eine Reichweite von mindestens 400 Kilometern. Als einzige und geruchsneutrale Endprodukte werden lediglich Wärme und Wasserdampf ausgestoßen. Ein weiteres Plus für die Fahrgäste ist der aufgrund des Antriebs besonders niedrige Lärmpegel. Allerdings ist die Anschaffung ohne zusätzliche Fördergelder der öffentlichen Hand nicht darstellbar.

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