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BVG AöR: Gestiegene Fahrgastzahlen

16.12.22 (Berlin) Autor:Stefan Hennigfeld

Die Berliner Verkehrsbetriebe AöR (BVG) erwarten für das Jahr 2022 insgesamt rund 950 Millionen Fahrgastfahrten. Diese Prognose basiert auf dem bisher ausgewerteten Zeitraum bis Mitte November. In den noch stärker von der Coronapandemie geprägten Jahren 2020 und 2021 hatte die BVG lediglich 728,5 bzw. 715 Millionen Fahrten verzeichnet.

Während der Fahrgastrekord des Jahres 2019 (1.126 Millionen Fahrten) damit zwar noch nicht wieder erreicht wird, hat Deutschlands größtes Nahverkehrsunternehmen jüngst eine andere magische Marke geknackt: Seit Oktober ist die BVG AöR „Abo-Millionärin“. Insbesondere die Berliner 29-Euro-Abo-Aktion hatte im Herbst für viele Neuabschlüsse gesorgt. Inzwischen ist die Zahl der bestehenden Abos bei der BVG AöR sogar auf rund 1,061 Millionen gewachsen. Zum Vergleich: Ende 2021 lag die Zahl der Dauerkarteninhaber in der Bundeshauptstadt noch bei rund 869.000.

„Dass seit dem Frühjahr wieder mehr Fahrgäste unsere Busse und Bahnen nutzen, ist nicht nur gut für die BVG, sondern auch für Berlin. Nur durch eine nachhaltige Mobilitätswende machen wir unsere Stadt noch lebenswerter. Und dafür braucht es einen starken Nahverkehr“, sagt Eva Kreienkamp, Vorstandsvorsitzende der BVG AöR.

Kreienkamp: „Die neuen Tarifangebote – Neun-Euro-Ticket im Sommer, 29-Euro-Abo seit dem Herbst und das Deutschlandticket im kommenden Jahr – sind da wichtige Bausteine. Sie helfen, den Nahverkehr in den Fokus und zurück in die Erfolgsspur zu rücken. Aber: Der Ticketpreis allein entscheidet nicht über die Attraktivität des Nahverkehrs. Um die Menschen langfristig davon zu überzeugen, auf das eigene Auto zu verzichten, muss auch das Angebot weiter ausgebaut, verdichtet und zugänglich gemacht werden. Schnell und einfach, sicher und nachhaltig: So muss guter Nahverkehr sein, und daran arbeiten wir gemeinsam mit dem Land Berlin.“

Foto: markusspiske

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