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49-Euro-Ticket: MVV fordert Sicherheit

08.12.22 (München, Verkehrspolitik) Autor:Stefan Hennigfeld

Die MVV-Gesellschafterversammlung begrüßt die Einführung des Deutschlandtickets. In seiner Sitzung am 1. Dezember beschloss das Gremium, dass das von der Bundesregierung auf den Weg gebrachte Deutschlandticket im MVV-Raum nur eingeführt wird, wenn die Finanzierung der entstehenden Einnahmeverluste dauerhaft geklärt ist und die Aufgabenträger und Kommunen sowie die Verkehrsunternehmen nicht noch zusätzlich belastet werden.

Die Finanzierung des im Rahmen des dritten Entlastungspakets beschlossenen Deutschlandtickets ist noch nicht vollständig geklärt. Der Ausgleich der durch das 49-Euro-Angebot entstehenden Mindereinnahmen ist derzeit auf drei Milliarden Euro gedeckelt – höhere Verluste gingen demnach vollständig zulasten der Aufgabenträger und Kommunen bzw. der Verkehrsunternehmen.

„So sehr wir das Angebot und den Wunsch der Entlastung der Bevölkerung auch unterstützen – das wirtschaftliche Risiko des Tickets kann nicht auf die durch die ausbleibenden Fahrgäste während der Corona-Pandemie und die steigenden Energie- und Treibstoffpreise sowieso schon arg gebeutelte ÖPNV-Branche verlagert werden“, so MVV-Geschäftsführer Bernd Rosenbusch. Die MVV-Gesellschafter beschlossen daher, dass es das Ticket im MVV-Raum nur geben wird, wenn die Finanzierung der Einnahmeverluste dauerhaft geklärt ist und nicht noch zusätzliche Belastungen für die kommunale Ebene gibt.

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