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ÖBB installiert erste Leichtbaubrücke

09.11.22 (Österreich) Autor:Stefan Hennigfeld

Seit August arbeitete der Bautross in Haideggendorf mit Hochdruck daran, die Eisenbahnbrücke über den Pinkabach zu erneuern. Erstmals wurde hier ein Tragwerk mit Stahlbetonhohlkasten mit Wandstärken von nur ca. 15 Zentimetern verbaut, sonst üblich sind 25 bis 30 Zentimeter. Die besondere Konstruktion, bei der letztendlich auch weniger Beton als bei herkömmlichen Modellen verbraucht wird, wurde so erstmals in der Natur errichtet. Und die im Vergleich zu üblichen Fertigteilen extrem schlanken Bauteile zeichnen sich durch geringes Gewicht aus.

Getestet wurde die neue Bauart vorab im Labor an der TU Wien, mit der die ÖBB erfolgreich kooperieren. Das Tragwerk besteht aus Fertigteilen, die mit Bewehrungseisen verbunden und mit Beton vergossen werden. „Mittels dem neuen Verfahren können Brücken viel schneller als bisher gebaut werden. Mit der Erstanwendung bei der Pinkabachbrücke haben die ÖBB einen entscheidenden Beitrag für die Weiterentwicklung dieser Innovation geleistet“, erklärt Johann Kollegger, Professor für Betonbau an der TU Wien.

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