München eröffnet E-Busdepot
25.11.22 (München) Autor:Stefan Hennigfeld
Die Stadtwerke München (SWM) und die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) haben den neuen Busbetriebshof in Moosach eröffnet. Gemeinsam mit der Parlamentarischen Staatssekretärin beim Bundesminister für Digitales und Verkehr, Daniela Kluckert (FDP), und der Zweiten Bürgermeisterin der Landeshauptstadt München, Katrin Habenschaden (Grüne), hat Ingo Wortmann, SWM Geschäftsführer Mobilität und Vorsitzender der MVG-Geschäftsführung den neuen Betriebshof offiziell in Betrieb genommen.
Der Busbetriebshof Moosach ersetzt den knapp sechzig Jahre alten Betriebshof West an der Hans-Thonauer-Straße in Laim, der im Laufe des kommenden Jahres geräumt wird, und ergänzt den zweiten Busbetriebshof an der Truderinger Straße im Osten der Stadt, der vor wenigen Jahren modernisiert wurde. Auch dort wird in den nächsten Jahren zunehmend die Elektromobilität in die Infrastruktur integriert. Angesichts des geplanten Wachstums im Betriebszweig Bus wird mittelfristig ein zusätzlicher dritter Betriebshof erforderlich sein.
Der Busbetriebshof Moosach ist integriert in den Gebäudekomplex Hybrid.M, der in Sichtweite zur Zentrale der Stadtwerke München auf einem Grundstück von mehr als 40.000 Quadratmetern Fläche für etwa 196 Millionen Euro neu errichtet wurde. In der dreischiffigen Abstellhalle des Betriebshofs können künftig etwa 170 E-Busse geladen werden. In der ersten Ausbaustufe zur Eröffnung sind 56 Ladepunkte installiert, in den nächsten Jahren wird die gesamte Abstellfläche entsprechend ausgebaut.
Aktuell sind etwa 120 Busse im neuen Busbetriebshof untergebracht, zum Fahrplanwechsel wird er dann vollständig ausgelastet sein. Vorerst beheimatet er damit auch Dieselbusse, die ebenso Klimaschützer sind: Ein Euro-6-Gelenkbus mit einem Fassungsvermögen von etwa 100 Personen stößt in etwa so viel Stickoxide aus wie ein entsprechender Mittelklasse-Pkw. Auf dem Betriebshofsgelände befinden sich außerdem zwei Werkstatthallen inklusive Spenglerei und Lackiererei.
Rund 45 Mitarbeiter arbeiten an den Arbeitsständen, die auf die längsten Fahrzeuge, 23 Meter lange Buszüge, ausgelegt sind. Im Keller sind Ersatzteillager und Technikräume untergebracht. In den unteren Etagen des Mantelbaus, der den Betriebshof umgibt und die umliegende Wohngegend von Geräuschen abschirmt, befindet sich die Verwaltung für rund 500 Busfahrerinnen und -fahrer, die Busfahrschule sowie die Betriebsgastronomie. In den oberen Etagen befinden sich vermietete Büroflächen.
„Wir stellen unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Werkstatt, in der Verwaltung und auch im Fahrdienst einen Betriebshof nach modernsten Maßstäben zur Verfügung. An unserem neuen Standort können wir optimale Arbeitsprozesse ermöglichen und die Elektrifizierung des Busverkehrs vorantreiben. Nach rund neun Jahren der Planung und Bauzeit erfüllt es mich mit Freude, den Busbetrieb auf ein neues Level zu bringen“, so MVG-Chef Ingo Wortmann.