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DB AG inspiziert mehr Betonschwellen

30.11.22 (Allgemein) Autor:Stefan Hennigfeld

Die Deutsche Bahn zieht weitere Konsequenzen aus einem bundesweiten Schwelleninspektionsprogramm. Von Juli bis Ende August 2022 hatten Experten der DB AG innerhalb weniger Wochen vorsorglich bundesweit rund 200.000 Schwellen eines bestimmten Bautyps und Herstellers überprüft. Nun legen die Ergebnisse der durch die DB AG eingeleiteten materialtechnischen Untersuchungen und technischer Gutachten unabhängiger Prüfinstitute nahe, dass ein Herstellungsfehler vorliegen könnte: Die Schwellen weisen teilweise Unregelmäßigkeiten in der Materialbeschaffenheit auf.

Weitere Detailuntersuchungen zeigen zudem, dass eine bestimmte Gesteinsart, die zur Produktion der Betonschwellen genutzt wurde, mitursächlich für die Schäden sein könnte. Aufgrund dieser neu gewonnen Erkenntnisse wird die DB AG rund 130.000 Betonschwellen weiterer Hersteller mit der gleichen Gesteinsart bundesweit überprüfen. Leider werden sich dadurch mutmaßlich weitere Einschränkungen nicht vermeiden lassen: Sollten die Experten Auffälligkeiten entdecken, wird die DB AG umgehend reagieren.

Bis die betroffenen Schwellen getauscht sind, fahren Züge dann in den entsprechenden Abschnitten langsamer. Es kann, sofern erforderlich, auch zu Sperrungen von Streckenabschnitten kommen. Dafür bittet die DB AG alle Reisenden und Güterverkehrsunternehmen um Entschuldigung, allerdings hat die Sicherheit stets Vorrang.

Foto: Deutsche Bahn AG / Volker Emersleben

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