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VDV fodert dauerhafte Zuwanderung

04.10.22 (Allgemein) Autor:Stefan Hennigfeld

Vor dem Hintergrund des Personalmangels bei der Eisenbahn hat der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) dauerhaft mehr Zuwanderer aus der Europäischen Union, vom Balkan oder aus Drittstaaten gefordert. Angesichts der bevorstehenden Novellierung des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes (FEG) widmete sich der Branchenverband im ersten VDV-Expertendialog dem Thema mit insgesamt 50 Fachleuten aus den Verkehrsunternehmen – weitere Veranstaltungen sollen folgen.

Ein Ergebnis: Durch zu geringe Erwerbsmigration droht die Einwanderung hinter den Erwartungen zurückzufallen – und wird den Arbeitskräftemangel verschärfen. „Die Integrationschancen der Migrationsbevölkerung dürfen nicht hinter ihr eigentliches Potenzial zurückfallen. Daran muss sich die FEG-Novelle orientieren. Wir schultern den demografischen Wandel sonst nicht – und auch nicht die für die Klimaschutzziele unabdingbare Mobilitätswende mit mehr Bus und Bahn“, so Gisbert Schlotzhauer, ehemaliger Vorstand der Bogestra AG und Vorsitzender der VDV-Akademie.

Beim VDV-Expertenaustausch ging es um die Personalgewinnung und Qualifizierung von Erwerbsmigranten zum Beispiel als Fahr-, Betriebs- und Verwaltungspersonal in den Verkehrsunternehmen. Der VDV nennt als Richtwert eine Zahl von rund 400.000 Arbeitsimmigranten, die branchenübergreifend dauerhaft pro Jahr nach Deutschland einwandern müssten.

Foto: Deutsche Bahn AG / Uwe Miethe

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