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KI-Bilanz im Knoten Stuttgart

05.10.22 (Stuttgart) Autor:Stefan Hennigfeld

Bei einem Besuch in der Leitstelle der S-Bahn Stuttgart zog die Technikvorständin der Deutschen Bahn, Daniela Gerd tom Markotten, Bilanz über den Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI). Allein im ersten Halbjahr 2022 konnten gut 4000 Verspätungsminuten vermieden werden. Das sind rund 17 Minuten am Tag und bedeuten im eng getakteten S-Bahn-Netz eine signifikante Verbesserung. So gewinnt die S-Bahn, trotz der Einschränkungen durch Bauarbeiten zur Modernisierung der Strecken, an Stabilität.

Das von der DB selbst entwickelte KI-Tool ist dort seit gut einem Jahr erfolgreich im Einsatz. Aufgrund der hervor-ragenden Ergebnisse aus dem Stuttgarter Pilotprojekt setzt die DB die Technologie mittlerweile auch bei den S-Bahnen in Frankfurt am Main und München ein. Im Ergebnis fließt der Verkehr besser: Züge müssen seltener ihre Geschwindigkeit reduzieren oder warten, wenn ein anderer Zug einen Streckenabschnitt blockiert.

Umgerechnet auf das Beispiel der S-Bahn Stuttgart sind rechnerisch 17 Züge mehr pro Tag und Richtung auf der Stammstrecke möglich. „Der Einsatz der KI bei der S-Bahn Stuttgart ist ein voller Erfolg. Neben einer leistungsfähigen Infrastruktur und modernen Fahrzeugen ist die Digitalisierung der entscheidende Hebel für mehr Kapazität und Qualität auf der Schiene. Es geht darum, immer mehr Menschen und Unternehmen für die Schiene zu begeistern“, so Daniela Gerd tom Markotten anlässlich ihres Besuches.

Foto: Deutsche Bahn AG

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