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Hamburg: Spatenstich zum U5-Ausbau

10.10.22 (Allgemein) Autor:Stefan Hennigfeld

Auf den Tag genau ein Jahr nach dem erteilten Planfeststellungsbeschluss für den ersten Bauabschnitt feiert die U5 einen ihrer wichtigsten Meilensteine: Mit dem feierlichen Spatenstich starteten letzte Woche offiziell die Bauarbeiten für die neue U-Bahn-Linie U5. Damit beginnt die nächste Stufe des Schnellbahnausbaus in Hamburg, der ein wesentlicher Bestandteil zum Erreichen der Mobilitätswende ist.

Der feierliche Spatenstich markiert nicht nur den Bau des ersten Abschnitts der U5 von Bramfeld in die City Nord, sondern ist vielmehr der Auftakt für den Bau der gesamten Linie U5. Die insgesamt rund 24 Kilometer lange Strecke der U5 führt von Bramfeld über Steilshoop und die City Nord durch Winterhude und Uhlenhorst in die Innenstadt. Von dort geht es Richtung Norden vorbei an der Universität und dem UKE bis nach Lokstedt, von wo die U5 weiter zu den Arenen fahren wird.

23 Haltestellen werden auf der neuen Linie gebaut, sieben davon mit Umsteigemöglichkeit in das bestehende U- und S-Bahn-Netz. Deutschlands größtes innerstädtisches Verkehrsprojekt bindet so 180.000 Hamburger und ihre Gäste erstmalig oder besser an die Schnellbahnen an. Nach Fertigstellung der gesamten Linie werden rund 270.000 Fahrgäste jeden Tag erwartet.

Henrik Falk, Vorstandsvorsitzender der Hochbahn: „Vollautomatisch betrieben kann die U5 im Neunzig-Sekunden-Takt rund um die Uhr ein Mobilitätsangebot machen, das es so in ganz Deutschland heute noch nicht gibt. Deshalb ist der heutige Tag viel mehr als der Beginn eines Bauprojektes. Es ist der Startschuss für ein neues Zeitalter der U-Bahn: hochmodern, effizient und klimaschonend gebaut. Die U5 ist eine Herausforderung, der wir uns mit Freude und einem hochprofessionellen Team in unserer Tochtergesellschaft Hochbahn U5 Projekt GmbH stellen.“

Auf dem rund 5,8 Kilometer langen ersten Bauabschnitt der U5 von Bramfeld in die City Nord werden vier neue Haltestellen gebaut (Bramfeld, Steilshoop, Barmbek Nord, City Nord). Zusätzlich wird die bestehende U1-Haltestelle Sengelmannstraße zu einer Umsteigehaltestelle zwischen U1 und U5 umgebaut. Mit den Haltestellen in Bramfeld und Steilshoop werden zwei Stadtteile erstmalig ans U-Bahn-Netz angebunden, die bisher nur über Busse erschlossen sind. Nach Fertigstellung werden diesen ersten Abschnitt täglich rund 20.000 Fahrgäste nutzen. Nach Inbetriebnahme der gesamten U5 werden hier sogar bis zu 40.000 Fahrgäste jeden Tag fahren.

Klaus Uphoff, technischer Geschäftsführer Hochbahn U5 Projekt GmbH: „Innerstädtischer U-Bahn-Bau ist immer eine besondere Herausforderung. Nach jahrelanger Planung freuen wir uns jetzt aber vor allem darüber, dass der Bau auf dem ersten Abschnitt beginnt. Damit gestalten wir die Zukunft der Mobilität in Hamburg ab sofort aktiv mit.“

Für die erstmalig in Hamburg fahrenden vollautomatischen U-Bahnen ist ein umfassender Probebetrieb geplant. Dieser startet 2027 auf dem ersten Teilabschnitt der U5 zwischen City Nord und Sengelmannstraße. Dieser Abschnitt bietet ideale Voraussetzungen, das neue System intensiv und von Grund auf zu testen.

Die Tests auf der Strecke mit Tunnelabschnitten, oberirdischen Strecken, der Steigung hin zur Haltestelle Sengelmannstraße und der Umsteigehaltestelle selbst mit dem Zusammenspiel von konventioneller und neuer Betriebstechnik werden genutzt, um einen reibungslosen Betrieb mit höchster Pünktlichkeit und Verfügbarkeit sicherzustellen. Der Probebetrieb ist auch Voraussetzung für die technische Abnahme und Inbetriebnahme der Strecke. Während des Probebetriebes werden sowohl alle technischen und betrieblichen Systeme einzeln und in Kombination intensiv geprüft und Störungen simuliert.

Mit dem umfangreichen Probebetrieb wird sichergestellt, dass mit Aufnahme des Fahrgastbetriebes eine Technologie eingesetzt wird, die auf der gesamten U5-Strecke bis zu den Arenen einen sicheren und zuverlässigen U-Bahn-Betrieb garantiert. Die Kosten für den Neubau des ersten Abschnitts der U5 (Bramfeld–City Nord) belaufen sich auf etwa 1,8 Milliarden Euro.

Die Kosten für die weiteren Abschnitte der U5 werden derzeit ermittelt. Hamburg, Hochbahn und U5 Projekt GmbH haben das gemeinsame Ziel den Förderantrag auf Zuwendungen im Rahmen des Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes (GVFG) für die U5 Ost in Abstimmung mit dem Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur Anfang 2023 einzureichen. Insgesamt ist eine Förderung von bis zu 75 Prozent der Investitionskosten durch den Bund möglich.

Siehe auch: Fortschritt und Entwicklung unterstützen

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