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BVG AöR: Frischzellenkur für Tegeler U6

28.10.22 (Berlin) Autor:Stefan Hennigfeld

Unter Vollsperrung werden die Berliner Verkehrsbetriebe AöR ab dem 7. November 2022 die gesamte Strecke der Linie U 6 zwischen den U-Bahnhöfen Kurt-Schumacher-Platz und Alt-Tegel praktisch neu bauen. Dazu gehören rund 2300 Meter Dammstrecke, 6500 Meter Gleise, acht Weichen, acht Brückenbauwerke und eine Vielzahl von Stromversorgungs-, Kommunikations- und Zugsicherungsanlagen.

Darüber hinaus wird auch die U-Bahnbrücke über der Seidelstraße abgerissen und neugebaut. 65 Jahre ist der oberirdische Streckenabschnitt zwischen Kurt-Schumacher-Platz und Alt-Tegel mittlerweile im Dienst. Jeden Tag finden auf der U6 insgesamt mehr als 300 Zugfahrten statt. Bereits seit einigen Tagen laufen die vorbereitenden Maßnahmen entlang der Strecke. Am 7. November startet dann die eigentliche Sanierung. Ab Februar 2023 werden die Bahnhöfe Alt-Tegel, Scharnweberstraße, Borsigwerke und Holzhauser Straße grunderneuert – die beiden letztgenannten zusätzlich barrierefrei ausgebaut.

Im März 2023 wird die Brücke in der Seidelstraße abgerissen und wieder aufgebaut. Voraussichtlich im Frühjahr 2025 soll die Strecke ihren Betrieb wieder aufnehmen. Die Linie U6 wurde im Jahr 1923 als erste Großprofillinie eröffnet, damals als Linie C. Heute verbindet sie die Ortsteile Tegel und Mariendorf mit dem Stadtzentrum. Sie war auch die erste unterirdische Nord-Süd-Verbindung in Berlin. Die Verlängerung ist seit 1958 in Betrieb.

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