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Bogestra und Ruhrbahn gründen KMR

11.10.22 (VRR) Autor:Stefan Hennigfeld

Die Bogestra AG und die Ruhrbahn GmbH wollen ihre Zusammenarbeit gerade zwischen Essen, Bochum und Gelsenkirchen weiter intensivieren. Unter dem Motto „Mobilität aus einem Guss“ möchte man den ÖPNV so gestalten, dass die Überwindung der Stadtgrenze künftig fast so leicht ist wie mit dem Auto. Mit dem Elf-Punkte-Plan, der zur Gründung der Kooperation Metropole Ruhr (KMR) geführt hat und unter anderem auch die Synchronisation der Nahverkehrspläne der einzelnen Städte im Ruhrgebiet bis Ende 2023 beinhaltet, ist ein erster Schritt getan.

Ein deutlich weitreichender zweiter Schritt soll nun in Bochum, Essen, Gelsenkirchen und Mülheim an der Ruhr folgen: Ruhrbahn und Bogestra wollen in Zukunft gemeinsam Mobilität nicht nur aus einem Guss, sondern sogar aus einer Hand in der Mitte des Ruhrgebiets anbieten. „Beide Unternehmen sollen noch viel stärker und umfassender kooperieren und dazu eine gleichgerichtete strategische Ausrichtung erhalten sowie neue Angebote wie On-Demand-Verkehre oder Sharing-Systeme gemeinsam entwickeln“, fasst Bochums Oberbürgermeister Thomas Eiskirch (SPD) die Stoßrichtung zusammen.

Um dies organisatorisch zu fassen, wird nun das Projekt „Auftakt Ruhr“ gestartet, in dem der Vorstand bzw. die Geschäftsführung der beiden Unternehmen beauftragt werden – unter Einbeziehung der Gremien der Unternehmen und der Städte – bis zum Ende des Jahres 2023 eine Struktur zu entwickeln, die dies gewährleistet.

Für Oberbürgermeister Thomas Kufen (CDU) aus Essen steht fest, dass „es nur folgerichtig ist, sowohl ein gemeinsames strategisches Management und personelle Verschränkungen zwischen beiden Unternehmen zu prüfen als auch einen gemeinsamen Markenauftritt gegenüber den Kundinnen und Kunden anzustreben. Das gilt natürlich nicht nur bei der App-Entwicklung, sondern auch bei den Mobilitätsangeboten. Bei der Entwicklung einer Kooperationsstruktur für Auftakt Ruhr muss immer klar sein, dass wir dabei anschlussfähig für weitere Partner bleiben wollen.“

„Bei den rechtlichen Rahmenbedingungen von EU, Bund und Land für den ÖPNV wird schnell deutlich, dass es sinnvoll ist, die jeweiligen steuerlichen Querverbünde mit den Stadtwerken, die Direktvergaben, die Aufgabenträgerschaft aber auch die Zuordnung der Infrastrukturen von Bus und Bahn unangetastet zu lassen und daher gern diskutierte Unternehmensfusionen nicht die richtige Antwort wären“, stellt Karin Welge (SPD), Oberbürgermeisterin der Stadt Gelsenkirchen klar.

Sowohl durch die Corona- als auch die aktuelle Energiekrise beschleunigt, verändern sich die Rahmenbedingungen bei Bus und Bahn derzeit rasant. „Deshalb ist jetzt genau der richtige Zeitpunkt, um durch die Vereinheitlichung von Overhead-Prozessen entsprechende Synergien zu heben“, verdeutlicht der Mülheimer Oberbürgermeister Marc Buchholz (CDU), der dies auch als Zeichen an Bund und Länder sehen will, dass man bereit ist, bestehende Strukturen zu verbessern.

Foto: Bogestra AG

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