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RMV: KNUT wird ausgeweitet

06.09.22 (Hessen) Autor:Stefan Hennigfeld

Der hessische Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) baut sein Rufbetriebsangebot KNUT weiter aus. Das Betriebsgebiet wird um Bonames, Harheim, Nieder-Erlenbach und Nieder-Eschbach erweitert. Weiterhin wird Knut zum Nordbahnhof in Bad Vilbel fahren, auch wenn mit dem Ende der Sommerferien die S-Bahnlinie S6 wieder fährt. „Allein im Juli nutzten rund sechzig Menschen KNUT, um sich nach Bad Vilbel bringen oder von dort abholen zu lassen,“ stellt TraffiQ-Geschäftsführer Tom Reinhold fest. „Für sie – und natürlich auch für neue Fahrgäste – soll das attraktive Angebot bestehen bleiben.“

Ursprünglich war die Verbindung nach Bad Vilbel nur für die Zeit der „Sommerbaustelle“ entlang der S-Bahn geplant. „Wir haben aber noch mehr vor“, kündigt Mobilitätsdezernent Stefan Majer (Grüne) an. „KNUT ist vorsichtig gestartet, um die Ansprüche an ihn auch sicher erfüllen zu können. Das funktioniert, wie die Kundenbewertungen zeigen. traffiQ bereitet daher mit den beteiligten Partnern sowohl eine Ausweitung des bedienten Gebietes als auch der Bedienungszeiten vor. Dies soll noch im Herbst umgesetzt werden“.

Neu einbezogen werden sollen die Stadtteile Kalbach-Riedberg, Frankfurter Berg und Berkersheim. KNUT bringt dann auf Abruf, Fahrgäste zu einer von etwa 1.500 „echten“ und virtuellen Haltestellen. Zudem soll KNUT an den Wochenenden rund um die Uhr bestellt werden können – ein vielfach geäußerter Wunsch aus den nördlichen Stadtteilen. Das Angebot ist Teil des RMV-On-Demand-Projekts, dem neben Frankfurt neun weitere lokale Partner angehören. So wird in zehn Städten und Landkreisen ein vernetztes Angebot geschaffen, das das On-Demand-Projekt des RMV in Europa einmalig macht.

„Wir wollen KNUT als nachhaltige und bequeme Alternativen zum eigenen PKW noch weiter ausbauen und in das bestehende Nahverkehrsangebot einbetten,“ erklärt Bruno Ginnuth, Geschäftsführer und Co-Gründer von CleverShuttle, des Betreibers von KNUT. Er ergänzt: „Die zufriedenen Fahrgäste zeigen, dass hohe Flexibilität und Zuverlässigkeit bei KNUT Hand in Hand gehen. Mit der Ausweitung können nun noch mehr Menschen von diesem attraktiven Nahverkehrsangebot profitieren“.

Michael Barillère-Scholz, Geschäftsführer der DB-Tochter ioki, freut sich über das gute Funktionieren der Software-Plattform, die KNUT und Fahrgäste zusammenbringt: „Dank der intelligenten Software von ioki sind die Shuttles immer auf der besten und schnellsten Route unterwegs und machen das Buchen per App für die Fahrgäste ganz einfach. Die Bürgerinnen und Bürger in Frankfurts Norden haben damit eine tolle Alternative zum Auto für die erste und letzte Meile bis zur Haustür oder zur ÖPNV-Haltestelle.“

Der Wunsch der Erreichbarkeit von umliegenden Stadtteilen wurde immer wieder an die Projektpartner herangetragenen. KNUT dient künftig auch als Zubringer zur U-Bahnstation Preungesheim, zum Riedberg mit dem dortigen Uni-Campus, und zu weiteren U-Bahnstationen.

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