DB AG: E-Autos als Stromspeicher
16.09.22 (Allgemein) Autor:Stefan Hennigfeld
Mit einer strategischen Partnerschaft treiben der koreanische Autobauer Kia und die Deutsche Bahn die Kreislaufwirtschaft in der Elektromobilität weiter voran. Die Idee: Mehrere gebrauchte Lithium-Ionen-Batterien aus Elektrofahrzeugen werden gebündelt zu einem leistungsstarken Energiespeicher für grünen Strom aufbereitet.
Die Einsatzbereiche dieser sogenannten Second-Life-Batteriespeicher sind vielfältig und flexibel: Sie speichern beispielsweise überschüssigen Strom aus Photovoltaikanlagen oder können in Instandhaltungs- und Bereitstellungswerken der DB den Strom über den Tag verteilt abgeben. Das senkt die Kosten für Stromspitzen. Den Prozess von der Beschaffung der gebrauchten Batterien bis zur Fertigung übernimmt encore, ein Corporate Startup der DB Bahnbau Gruppe.
Berthold Huber, Vorstand Infrastruktur der Deutschen Bahn: „Stromsparen ist das Gebot der Stunde. Unsere neuen Second-Life-Batteriespeicher bieten dafür eine Lösung, die gleichzeitig nachhaltig ist. Das ist für alle Branchen attraktiv.“ Ab 2023 startet encore den Vertrieb und die Serienproduktion mehrerer hundert Stromspeicher. Ein erstes Pilotprojekt ist seit Juli 2022 auf dem EUREF-Campus in Berlin in Betrieb. Weitere Speicher werden an verschiedenen DB-Standorten gebaut: unter anderem im ICE-Werk in Leipzig, dem digitalen Testzentrum in Scheibenberg (Sachsen) und am Bahnhof in Zorneding in Bayern.
Foto: Deutsche Bahn AG