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Rechte Rheinstrecke: DB Regio bessert nach

22.08.22 (Fahrplanänderungen, Rheinland-Pfalz) Autor:Stefan Hennigfeld

Seit letzter Woche verkehrt auf der rechten Rheinseite auf der Schiene für fünf Wochen nur noch die RB 27, der komplette RE 8 ist im Ausfall um anteilig die betriebliche Situation bei DB Regio NRW zu lindern und zu stabilisieren. Gleich am ersten Tag brachte eine Signalstörung den morgendlichen Berufsverkehr Richtung Koblenz durcheinander. Die größten Auswirkungen mit sehr hohen Verspätungen und Zugausfällen hatte am Montag um die Mittagszeit eine extern verursachte Streckensperrung bei Neuwied.

Bei mehreren Fahrten fehlte über den ganzen Tag die zweite Fahrzeugeinheit, so dass die bestellte Kapazität nicht zur Verfügung stand. Die meisten Züge der RB 27 fuhren dennoch recht nah am Fahrplan. Kurzfristig hat die DB Regio NRW einen Schienenersatzverkehr (SEV) mit Bussen für den RE 8 einrichten können, der in der ersten Woche zum Einsatz kommen wird und bei den Zugausfällen am Montag unterstützend zum Einsatz kam.

Ab der zweiten Woche wird der baubedingte Pendel der RB 28 von Niederlahnstein über Neuwied bis nach Linz am Rhein verlängert. Der bestehende SEV nach Bad Honnef wird angepasst und erhält in Linz geeignete Übergänge. Für den Schülerverkehr wurde ein besonderer Busersatz bis nach Bonn-Beuel eingerichtet. Weiterhin offen ist die Forderung, den Regionalexpress RE 8 mindestens zu den Hauptverkehrszeiten weiterfahren lassen.

Viele Fahrgäste haben wegen der bisherigen schlechten Qualität der erbrachten Leistung schon resigniert und nutzen alternative Mobilitätsmöglichkeiten. Da zahlreiche Kinder und Jugendliche aus dem Norden des Kreises Neuwied Schulen in NRW besuchen, wird der Schülerverkehr genau beobachtet werden.

Verbandsvorsteher Landrat Achim Hallerbach (CDU) aus dem Kreis Neuwied: „Unsere Proteste und Aktivitäten führen zu ersten sichtbaren Verbesserungen am ursprünglichen Radikalkonzept der DB Regio NRW. Mein Dank gilt den Menschen, die dies jetzt umgesetzt haben oder umsetzen. Gerade den Menschen im Betriebsdienst der RB 27 wird jetzt viel abverlangt, da der ganze Frust der Fahrgäste hier aufläuft. Weitere nötige Maßnahmen sind der Einsatz der Coradia-Continental-RE8-Fahrzeuge auf der RB 28 und eine Verlängerung nach Norden über Linz hinaus bis nach Troisdorf, um dort Anschlüsse nach Köln zu bekommen.“

Verbandsdirektor Thorsten Müller: „Ein annehmbarer Start dieser 5 Wochen mit den eingeführten und angekündigten Verbesserungen verpflichtet die DB Regio NRW auch alle weiteren Tage sich um eine akzeptable Mobilität seiner Fahrgäste zu kümmern. Erste Rückmeldungen aus dem Jahresfahrplan 2023 zeigen, dass die unternehmerische Schwäche der DB Regio NRW wohl auch nach den fünf Wochen Ausfall RE 8 nicht gelöst sein wird.“

Der SPNV-Nord empfiehlt den Fahrgästen, sich vor der Fahrt immer über die digitalen Fahrplanauskünfte zur aktuelle Lage zu informieren. Am kommenden Montag, den 29. August startet in Rheinland-Pfalz das neue Schuljahr und bis dahin muss der Schülerverkehr verlässlich laufen.

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