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Mofair übt schwere Kritik an DB Netz

19.08.22 (Bayern, Verkehrspolitik) Autor:Stefan Hennigfeld

Der Wettbewerberverband Mofair kritisiert den Zustand der Infrastruktur im Freistaat Bayern. Insbesondere das Verbandsmitglied Bayrische Regiobahn (BRB) sei betroffen. Langsamfahrstellen würden sich so massiv häufen, dass kein geordneter Eisenbahnverkehr mehr möglich sei. Die von der DB Netz als Infrastrukturbetreiber vorgegebenen Fahrpläne und Fahrzeiten werden vollends zur Makulatur. Zugleich weigert sich die DB Netz jedoch, realistische Fahrpläne aufzustellen, da dies theoretisch Schadensersatzansprüche nach sich ziehen könnte.

Mofair-Präsident Tobias Heinemann: „Das Verhalten, welches uns derzeit in Bayern von der DB Netz entgegengebracht bekommen, spottet jeder Beschreibung. Statt für ihre Fehler einzustehen, versucht das Unternehmen stattdessen, sich selbst möglichst schadlos zu halten. Doch dadurch entgehen nicht nur dem Eisenbahnverkehrsunternehmen mögliche Entschädigungszahlungen, vielmehr sind die Fahrgäste die wahren Leidtragenden dieser Situation!“

Mit ihrem Verhalten sabotiere die DB Netz Verkehrswende: Um sich selbst vor finanziellen Schäden zu schützen, werden Schäden auf die Nutzer des Schienenpersonennahverkehrs abgewälzt und Gründe gesucht, wieso man den Fahrplan nicht anzupassen hätte. Für die Fahrgäste ergibt sich das Bild eines chronisch unzuverlässigen Verkehrsmittels; im intermodalen Wettbewerb ist das ein ein katastrophales Bild für die Eisenbahn.

Foto: BRB

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